Flood Of Red - Throw

Review von Opa Steve vom 21.07.2014 (3551 mal gelesen)
Flood Of Red - Throw Zunächst einmal: die Schotten FLOOD OF RED spielen keinen Metal. Es ist eher Indie-Rock, aber da er sich diverser Stilmittel verschiedener Metal-Genres bedient und auch immer wieder hart zur Sache geht, rechtfertigt auch eine Berücksichtigung auf Bleeding4Metal. Würde man den Gesang anders gestalten erreicht die Musik des Sextetts ohnehin schon mal 80% Überlappung mit Gothic Metal. Und mit dem Gesang will ich mein Review auch als allererstes vertiefen: Ich höre ja immer unvoreingenommen in das Material, bevor ich mir die Hintergründe für das Review durchlese. Und ich hätte lange schwören können, dass hier eine Frau zu hören ist. Keine, die Opernarien flötet, sondern eher mit verträumt-kaputter Indie/Gothic-Stimme. Aber tatsächlich gehört diese Alt-Tonlage einem gewissen Jordan Spiers. Die Vorstellung, dass eine Frau hinter dem Mikro stehen würde, irritierte weniger, das muss ich zugeben. Mein Fall von Männergesang ist das jedenfalls nicht, da es für meinen Geschmack zu weich und zu hoch ist (man höre 'Hiding Out'). Aber vielleicht habe ich auch nur verkrustete Vorstellungen - bin ja auch der Opa.

In der Musik schimmert tatsächlich die schottische Herkunft in manchen Melodien durch. Es ist nicht der übliche britisch beeinflusste Indie-Rock, sondern hat einen Tick mehr Folklore integriert. Aber dominant sind auf jeden Fall die verträumten Passagen, die auch durch viele Hallspuren und verdichtet fernen Mix unterstützt werden. Wer sich auf diese Art und Menge von Melodie wie in 'Cutting Limes' einlassen kann, der findet hier aber gelungene Varianten des Genres. Denn viele andere Bands tun ja vordergründig wichtig und einzigartig, obwohl sie eigentlich banale Musik abliefern. Aber sprechen wir noch ein wenig, warum FLOOD OF RED auch Metallern gefallen können. Die Gitarre begleitet die Musik der Jungs fast immer auf rockige Weise und darf auch immer wieder ordentlich aufdrehen. Das geht manchmal in die Noise-Richtung wie in 'White Russian' aber auch 100%ige Metal-Riffs integrieren sich immer wieder in den Breitenrock auf "Throw". Als Anspieltipps möchte ich 'Whispers And Choirs' oder auch 'The Treasury (I Have Lost)' nennen. Das allein macht FLOOD OF RED zwar nicht zu den neuen Vertretern einer puristischen NWOBHM, aber wer die Metal-Grenzen auch mal Richtung JOY DIVISION oder KILLING JOKE verlässt, der könnte auch an dieser Schnittmenge hier seinen Spaß haben.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Throw (05:00)
02. Part Truth / Part Fiction
03. Hiding Out
04. Lashes
05. Whispers And Choirs
06. Cutting Limes
07. Ye Die, Ye Die.
08. The Treasury (I Have Lost)
09. White Russian
Band Website: www.floodofred.co.uk
Medium: CD
Spieldauer: 44:20 Minuten
VÖ: 30.06.2014

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