Quintessence Mystica - Duality

Review von grid vom 25.06.2014 (3257 mal gelesen)
Quintessence Mystica - Duality QUINTESSENCE MYSTICA heißt das im Sommer 2008 von Master Alafern in Charkov gegründete Projekt, von dem jetzt beim deutschen Untergrundlabel Schwarzdorn das zweite Vollalbum erscheint. "Duality" widmet sich Themen jenseits von Wissenschaft und allgemein geachteter Religion, kurzum Dingen, die über den gesunden Menschenverstand hinausgehen. Im Sommer 2010 fertiggestellt und im Winter 2011 aufgenommen, kommt "Duality", nach dem Verschleiß von drei Grafikern, mit einem von Al.Ex (MAYHAM) gestalteten Cover als Digi-Pack nun auf den Markt.

Dass Master Alafern beim Academy Symphony Orchestra of Kharkov Philharmonic Hall geigt, schlägt einem ganz besonders in den theatralischen Keyboardarrangements entgegen. Hier lebt der Mann seine Leidenschaft für DIMMU BORGIR (zu Zeiten von "Puritanical Euphoric Misanthropia" und "Spiritual Dark Dimensions") aus. Der Einstieg mit dem soundtrackähnlichen Intro, dem abrupt das melodiöse Geballer von 'The Secrets Of Victorious Decisions' folgt, weckt hier lang zurückliegende Erinnerungen. In den leichten zerfahrenden Songideen blitzen immer wieder heroische Kurzmelodien als Earcatcher auf ('Impulse Of Courage') und machen "Duality" auch nach einigen Durchläufen noch interessant, auch wenn die ganz großen Bombastmomente ausbleiben. Der Knackpunkt ist für mich aber der Gesang, zu dem neben Master Alafern noch ein gewisser Dromos Aniliagos beiträgt. Gehen die Extremvocals, die sich ebenfalls an Shagrath orientieren, noch in Ordnung, rangiert der Klargesang von schräg bis eigenartig und bleibt dauerhaft gewöhnungsbedürftig. Sieht man davon ab, lässt sich "Duality" trotzdem in einem Rutsch gut durchhören, auch wenn es viel bietet, was DIMMU vor rund fünfzehn Jahren mit deutlich mehr Lametta unters Volk geschmissen haben. Der hohe Nostalgiefaktor wärmt zwar älteren Semestern wohltuend das Herz, wiegt aber fehlende Eigenständigkeit nicht vollends auf. Eigene Ideen zeigen sich erst gegen Ende des Album am deutlichsten, wenn die angerissene Zirkusstimmung und das verabschiedende Saxophon des Outros den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen.

Was bleibt also von "Duality" hängen? Sehr gefälliger und völlig ungefährlicher sinfonischer Black Metal mit guten Momenten, schrägem Klargesang und fehlenden Ohrwürmern.


Gesamtwertung: 5.5 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Prelude

02. The Secrets Of Victorious Decisions

03. The Infinite Dance Of Numbers

04. Sparks Of The Glorious Fire

05. Impulse Of Courage

06. Inversion Of Reality

07. Destruction Of Galaxies

08. Creep & Damage

09. Equations Of Daemonic Revelations

10. Breathing Of Saturn Rings
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 38:35 Minuten
VÖ: 20.06.2014

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten