Lux Divina - Possessed By Telluric Feelings

Review von Sirius vom 04.06.2013 (3837 mal gelesen)
Lux Divina - Possessed By Telluric Feelings Spanien ist zur Zeit ja arg von der Eurokrise gebeutelt und auch die Pagan-Black Metal Band LUX DIVINA kann während ihres Bestehens auf wechselhafte Zeiten zurückblicken. Tatsächlich besteht die Band, die sich vor allem der Ehrung der Natur und dem Hochhalten alter Werte verschrieben hat, schon seit 1998 und bringt nun mit "Possessed By Telluric Feelings" ihr 2. Album heraus. Damit liefern sie gleichsam einen kleinen Einblick auf die Botschaft, die sie zu transportieren versuchen, denn diese benannten tellurischen Gefühle, von denen man besessen ist, sind Gefühle die in Verbindung mit der Erde stehen.

Genau wie der Anspruch den LUX DIVINA an ihr Motiv stellen, ist auch ihr Pagan-Black Metal traditionell und kann mit BORKNAGAR oder AGALLOCH verglichen werden, die eindeutig zu ihren Vorbildern gehören. Man erwarte hier keinen uninteressanten Einheitsbrei, aber auch nichts das wegweisend wäre: Die Vocals kommen mal clear, mal kratzt und krächzt Norax in das Mikro. Allerdings macht er seine Sache ganz gut und seine relativ hohe Gesangsstimme stellt einen gewissen Wiedererkennungswert dar. Die Gitarrenarbeit ist solide und von atmosphärischen Melodien und Rhythmen bis aggressiv-unheiligem Geschrammel ist alles dabei. LUX DIVINA ist vor allem eine Atmospheric-Black Metal Band, wie bereits im Opener 'After Great Pain' bewiesen wird. Ihnen gelingt es, wunderbare Melodien zu schaffen, ja beinahe an TYR zu erinnern und doch wie in 'Groundwaters' voller Brutalität traditionellen Black Metal dahin zu kloppen.

Hört man sich "Possessed By Telluric Feelings" am Stück an, so schließt sich das Album zu einem wunderbaren Gesamtkunstwerk. Hier sieht man aber auch das Problem: Es hebt sich leider keines der Lieder besonders hervor. Alles zusammen ergibt ein spannungsvolles Gebilde, verbreitet eine gewollt düstere, jedoch auch progressive Atmosphäre. Aber man wird sich wohl nicht an ein Lied wie 'And An Intense Feeling Of Misanthrophy' im Einzelnen erinnern. Die einzige Ausnahme könnte dabei 'White Poplar' sein, ein Lied das ruhig beginnt, zwar melancholische und wirklich einprägsame Riffs enthält, aber trotzdem einen knackigen Anteil an Aggression enthält.

Für den Liebhaber atmosphärischen und paganen Black Metals dürfte LUX DIVINA zu empfehlen sein, sofern man sich nicht am Gesang stört, der zwar gewöhnungsbedürftig aber stimmungsvoll und frisch hervorkommt. Es ist kein Album, welches die Grenzen des Genres neu definiert, aber es ist für LUX DIVINA ein guter Schritt in die richtige Richtung!

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Possession: 1 - After Great Pain
02. Possession: 2 - And An Intense Feeling Of Misanthropy
03. Possession: 3 - Discoloured With A Lifeless Red
04. Possession: 4 - Fagus Sylvatica
05. Possession: 5 - Ode To December Moon
06. Possession: 6 - White Polar
07. Possession: 7 - All Religions Burn
08. Possession: 8 - Natura Gelida
09. Possession: 9 - Bonescrown To The Dead Wolf
10. Possession: 10 - Groundwaters
Band Website: www.luxdivina.com/
Medium: CD
Spieldauer: 48:35 Minuten
VÖ: 19.04.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten