Stone Sour - House Of Gold & Bones Part II

Review von Stormrider vom 13.04.2013 (5487 mal gelesen)
Stone Sour - House Of Gold & Bones Part II Ein halbes Jahr liegt die Veröffentlichung des ersten Teils des Konzeptwerkes "House Of Gold And Bones" zurück; nun steht der zweite Teil in den Regalen. Fakt ist, dass es sich hierbei um eines der ambitioniertesten Gesamtkunstwerke der letzten Jahre handelt, denn es wird nicht nur eine auf zwei Scheiben verteilte Geschichte erzählt, sondern es gibt auf die Story abgestimmte Videoclips, eine spezielle Online-Präsenz mit Rätseln zum Album, spezielle Liveshows und auch einen begleitenden Comic-Roman. Im Hause STONE SOUR hat man also begriffen, wie man die Fans von heute vollumfänglich bedient. Alleine dem Ansatz des Gesamtwerkes gebührt daher Respekt. Unser Fokus liegt aber auf der Musik, die wir daher genauer betrachten wollen.

Teil I war für mich im Bereich des modernen Metal eines der Highlights 2012. Die Messlatte lag nicht nur dadurch sehr hoch, sondern auch durch die Tatsache, dass man mit Corey Taylor einen der facettenreichsten Sänger in den eigenen Reihen hat, der, und auch das ist kein Geheimnis, zusätzlich einer der besten und emotionalsten Songwriter des Genres ist.

Sieht man nun den zweiten Teil einfach mal als modernes Metal-Album für sich, dann haben STONE SOUR die audiophile Messlatte leider gerissen. Nicht, dass es ein schlechtes Album wäre, dafür sind die songwriterischen Qualitäten und die technische Umsetzung einfach zu gut, aber die Qualität des ersten Teils, bzw. der Vor-Vorgänger wird leider nicht mehr ganz erreicht. Der Einstieg mit 'Red City' und 'Black John' ist einfach zu schleppend und zäh (selbst dann, wenn man sich die Alben direkt hintereinander anhört, wollen die beiden Stücke nicht zünden). 'Sadist' ist aber Einstieg in den besseren Teil des Albums, der durch 'Peckinpah' und 'Stalemate' stark fortgeführt wird. ''82' wird in jedem Stadion der Welt funktionieren, das Schluss-Triple spannt den Bogen zum ersten Teil, und wer sucht, der findet entsprechende Zitate, die das musikalische und textliche Konzept zusammenführen. Die Stimmung in den zwölf Songs ist allgemein düster und etwas bedrückend, was aber durch die entsprechenden Lyrics treffend untermalt wird. Die Produktion ist satt, modern und lässt keine Wünsche offen, nichts anderes ist man an dieser Stelle von STONE SOUR gewohnt.

Man könnte also geneigt sein, das Album auf eine Stufe mit dem ersten Teil zu stellen. Im direkten Vergleich offenbart sich dann aber doch, dass der Vorgänger qualitativ eine Nummer stärker ausgefallen ist. Daher gibt es auch einen Bleeding-Tropfen weniger. Für Fans natürlich trotzdem unverzichtbar, besonders dann, wenn man sich das oben beschriebene Gesamtpaket und -konzept zu Gemüte führt, welches die Band hier geschnürt hat. Betrachtet man dieses, dann haben STONE SOUR die Messlatte für künftige Konzepte verdammt weit nach oben gelegt, auch dann noch, wenn sich über die Doppelalbumdistanz der ein oder andere nicht ganz so starke Song eingeschlichen hat. Wer Part 1 im Regal stehen hat, der wird auch mit Part 2 nichts falsch machen.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Red City
02. Black John
03. Sadist
04. Peckinpah
05. Stalemate
06. Gravesend
07. '82
08. The Uncanny Valley
09. Blue Smoke
10. Do Me A Favor
11. The Conflagration
12. House Of Gold And Bones
Band Website: www.stonesour.com
Medium: CD
Spieldauer: 52:29 Minuten
VÖ: 08.04.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten