Blood Red Angel - Crime Entertainment

Review von Souleraser vom 15.07.2004 (5686 mal gelesen)
Blood Red Angel - Crime Entertainment BLOOD RED ANGEL aus Krefeld legen mit "Crime Entertainment" ihr drittes Studioalbum vor. Selbstbewusst erfand man für den Stil auch noch eine neue Beschreibung, nämlich "Rhine Area Metal". Wer damit nichts anfangen kann, darf sich von der Stilbeschreibung des Labels in die Irre führen lassen: "Modern Thrash Metal", was realistisch betrachtet aber auch bezweifelt werden darf, denn "modern" klingt das ganze nicht wirklich.

Retro-Thrash in Richtung der 80er scheint einer der aktuellen Trends zu sein und auch BRA springen auf diesen Zug auf. Die Gitarren schneiden und sägen und drumherum wird geknüppelt und gedroschen, was das Material aushält.
Die Songs sind nicht unbedingt komplex oder vielschichtig, dafür zünden sie aber schon beim ersten Durchgang und pusten die Gehörgänge ganz angenehm frei.

Die Produktion ist im wesentlichen nicht schlecht geworden, wenngleich ich persönlich auch hin und wieder das Gefühl habe, dass das ganze doch noch etwas schwach auf der Brust ist und ein wenig zu blechern und wenig druckvoll klingt. Das bleibt aber glücklicherweise die Ausnahme. Ansonsten hämmert dieses Album wie gesagt recht ordentlich.

Einziger wirklicher Schwachpunkt - und der fällt in die Kategorie Geschmackssache - ist meiner Meinung nach die Stimme des Fronters Klaus Spangenberg, die sich ihren Weg desöfteren auch mal ober- und unterhalb der Tonlage sucht, was den Gesamteindruck nicht unbedingt verbessert.

Mir fällt es sehr schwer, ein finales Urteil über dieses Album zu fällen. Die Band versteht rein technisch ohne Zweifel ihr Handwerk, aber für eine wirklich "große" Band braucht es doch einiges mehr und das fehlt mir ein wenig. Insbesondere Dinge wie der Wiedererkennungswert der Songs sind ein wenig problematisch und hinterlassen bei mir einen unausgegorenen Eindruck.
Müsste ich die Frage beantworten, wie dieses dritte Album über die Karriere der Band entscheidet, könnte ich es nicht. Das ganze klingt ohne Zweifel interessant und beweist einmal mehr, dass spielstarke Thrash-Metal-Bands mit großer Wahrscheinlichkeit aus Deutschland kommen, aber die Band betritt ein Parkett, auf dem mit KREATOR, SODOM, DESTRUCTION drei echte Hochkaräter vertreten und noch aktiv sind. Und um mit dieser Konkurrenz mithalten zu können, bedarf es noch einiger Arbeit.

Ich bin auch etwas unentschieden zwischen 7.5 und 8.0 Punkten, gebe aber aufmunternde 8.0 Punkte und hoffe, beim nächsten Mal entschiedener in höheren Regionen Punkte vergeben zu können.

Für Thrash-Fans durchaus eine Empfehlung, alle anderen sollten vorab reinhören.


Bleeding Songs: Downwards, War Entertainment, Darksideforce

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
1. Intro
2. Disabled Mankind
3. Like a Cancer
4. Damaged
5. World of Scum
6. Downwards
7. War Entertainment
8. Presence of a Shadow
9. The New Rights
10. Darksideforce
11. Decline
Band Website: www.bloodredangel.de
Medium: CD
Spieldauer: 37:34 Minuten
VÖ: 10.05.2004

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