Disörder - Sin For Salvation (The Lucifer Chronicles)

Review von Akhanarit vom 06.03.2013 (5279 mal gelesen)
Disörder - Sin For Salvation (The Lucifer Chronicles) Es ist immer wieder beeindruckend, mit welchem Enthusiasmus selbst kleinste Undergroundbands ihren Stiefel durchziehen. DISÖRDER aus Köln gehören definitiv dazu! Die Band spielt Death Metal, der mal sehr melodisch, gern auch mal doomig oder auch sehr schwarz angehaucht sein kann, dabei aber nie das Wichtigste aus den Augen verliert: die Songs an sich. Seit 2003 hat die Band bereits fleißig an ihrer Musik gefeilt. Schon bald gab es mit "Böhemian Grove" das erste Demo. Zwei Jahre später folgte ein Weiteres ("II"). Als lyrisches Konzept nimmt sich die Band nach eigenen Angaben die Lehren und Ideen der Illuminati vor. Ein Thema, bei dem man in der Tat in die Tiefe gehen kann, wenn man daran Interesse verspürt. Im Jahr 2006 veröffentlichte die Band dann die EP "Mike Browning vs. Disörder", bei der Mike Browning (AFTER DEATH, ex-NOCTURNUS, ex-ACHERON) nicht nur Gastvocals beisteuerte, sondern die auch von niemand geringerem als Eric Rutan gemixt wurde. Ein Jahr später folgte dann das Debüt-Album "Wolvenstein", ein Konzeptalbum, dessen Konzept 2009 mit der Promo CD "Beyond The Wall Of Sleep" abgeschlossen wurde. 2011 kam dann der zweite Longplayer "Sin For Salvation (The Lucifer Chronicles)", welcher mir derzeit vorliegt und von dem ich der Meinung bin, dass er wirklich Gehör finden sollte. Was die Band hier in zehn Songs veranstaltet, ist authentisch, macht Spaß und steht vielen bekannteren Bands handwerklich in nichts nach. Das Kölner Trio vertreibt seine Musik selbst für einen kleinen Obulus und "Sin For Salvation (The Lucifer Chronicles)" kann sogar mit einem T-Shirt als "Fan-Paket" direkt über die Band (z.B. via Facebook) angefordert werden. Auch live hat man durchaus schon so manche Band auf der Habenseite, mit der die Bühnenbretter geteilt wurden. Die bekanntesten Vertreter dürften DESTRÖYER666 und SKUM sein. Doch kommen wir nach diesem kleinen Überblick zur Musik selbst.

'We Are The Dead' eröffnet das metallische Sahnehäppchen sogleich mit geilen Lead Guitar-Harmonien und bewegt sich soundtechnisch schon fast im "normalen" Heavy-Bereich, bis dann die Vocals einsetzen und dem Sound somit einen leicht schwarzen Anstrich verpassen. 'Kill God' nimmt dann etwas Geschwindigkeit auf, um dann bei 'Phoenix Rising' eine feine Doom-Note einzustreuen. Nach ein paar weiteren soliden Songs folgt dann mein persönliches Highlight mit 'Old World Order', das sich allein schon durch seinen markanten Chorus umgehend in den Gehörgängen fest setzt. Das sechs Minuten lange 'Witches' vereint dann sämtliche Trademarks der Band und kriecht eher langsam und bedrohlich aus den Boxen, untermalt von in sich stimmigen Keyboards, die es tatsächlich schaffen, den Song aufzuwerten. Schnell noch 'Becoming' durch gejagt, bis das Album dann mit 'Hail Hail Phosphorous' ein Finale bietet, das zum Fäuste recken und mitshouten animiert. So geil kann also eine Combo sein, die kaum jemand kennt. Es liegt jetzt an euch, liebe Leser, dies zu ändern und die Basis zu unterstützen. So manche eurer/unserer Helden haben nämlich mal genau so angefangen wie DISÖRDER.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. We Are The Dead
02. Kill God
03. Phoenix Rising
04. Lux Mundi
05. Warsoul
06. Grave Of The Universe
07. Old World Order
08. Witches
09. Becoming
10. Hail Hail Phosphorous
Band Website: www.disorder-metal.com/
Medium: CD
Spieldauer: 41:04 Minuten
VÖ: 01.01.2011

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10/10   (07.03.2013 von tanja bisdorff)

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