Access Denied - Touch Of Evil

Review von Stormrider vom 05.12.2012 (3548 mal gelesen)
Access Denied - Touch Of Evil "Touch Of Evil" nennt sich das aktuelle Album der true-heavy-Metaller/-innen ACCESS DENIED. Na ja, aktuell ist in diesem Falle relativ, denn eigentlich wurde es bereits 2011 veröffentlicht. Wieso man die acht Songs plus Intro nun noch einmal auf die Metalmeute loslässt, nur weil man das Label gewechselt hat, ist mir nicht so ganz verständlich. Seien wir ehrlich: Das, was die Polen uns hier bieten, wäre im Zeitalter vor dem Homerecording und der digitalen Veröffentlichungsflut kaum als regulärer Output auf den Markt gekommen. Zu bieder und unausgegoren sind die Arrangements und das Songwriting; zu simpel die Gitarrenriffs und Leads. Teilweise werden verschiedene Parts recht lieblos aneinandergereiht, sodass ich das Gefühl nicht loswerde, dass alle verfügbaren Ideen irgendwie untergebracht werden mussten. Das Schlimmste jedoch sind der Sound und der Mix der Scheibe. Sorry, werte Nachbarn: Das klingt nach einem guten Demo, aber nicht nach einer vernünftigen Albumproduktion. Das Schlagzeug ist sehr prominent in den Vordergrund gemischt, hat allerdings einen etwas dubiosen Sound spendiert bekommen, der an allen Ecken scheppert und soweit vorne spielt, dass er die restlichen Instrumente überlagert und zu Hintergrundstatisten degradiert. Die weiblichen Vocals wurden mit einem dürftigen DORO-Effekt überzogen, und sind auch ansonsten mehr als nur leicht von der Metal-Queen beeinflusst, allerdings ohne die Klasse und das Charisma zu erreichen. Okay, das wäre vielleicht auch etwas hochgegriffen, aber ACCESS DENIED sind seit 2003 am Start und damit auch keine Newbies mehr. Welpenschutz für die etwas charismaarme Vorstellung fällt an dieser Stelle also auch weg. Bleiben also die Gitarren, die hin und wieder mal ganz nett sind. Aber ganz nett??? Reicht das, um in der Veröffentlichungsflut klassischer Heavy-Metal-Alben zu bestehen? Ich befürchte nicht. Natürlich kann man argumentieren, dass ein guter Song, auch ohne fette Produktion, ein guter Song ist. Leider wird aber bei einer Spielzeit von knappen 35 Minuten nur ein überdurchschnittlicher Song aufgeboten, und das ist das Titelstück. Der Rest rauscht so vorbei, ohne Akzente zu setzen. Für mich ist das zu wenig, um den Metalheads die sauer verdienten Tacken aus der Tasche zu holen. Sowohl das musikalisch Gebotene, als auch die maue Spielzeit (zieht man das Intro ab, bleiben gerade mal knapp über eine halbe Stunde) sind einfach zu dürftig. Eine andere Empfehlung, als noch einmal eine Weile im Proberaum zu weilen, und das nächste Mal härter an den Songs zu arbeiten, bevor man sie veröffentlicht, kann ich leider an dieser Stelle nicht aussprechen, denn mehr Qualität und Quantität bekommt man in diesen Tagen zuhauf durch die Ohren geblasen. Wer dennoch ein Ohr riskiert, der höre am ehesten in den Titeltrack rein.

Gesamtwertung: 4.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Intro
02. Messenger Of Death
03. Suicide Mind
04. One Night
05. Secret Place
06. Don’t Tell Me
07. My Dreams
08. Violence Of Mind
09. Touch Of Evil
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 34:12 Minuten
VÖ: 06.11.2012

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