Abhordium - When Depravity Incarnates

Review von Mr.Melkor vom 14.06.2012 (3254 mal gelesen)
Abhordium - When Depravity Incarnates Da ist es wieder, mein Thema vom Genremix. Wie ich bereits im Review zu ATRETIC INTESTINE's "Encased" geschrieben habe, eine Symbiose aus verschiedenen Stilen ist nicht meine Baustelle. Ich habe aber auch gesagt, dass es immer wieder Ausnahmen gibt. Eine davon stellt meiner Meinung nach der Blackened Death Metal dar. Wobei es nicht viele Bands gibt, die dieses Subgenre handwerklich wirklich überzeugend beherrschen. Die größte Band in diesem Sektor kommt aus Polen und nennt sich BEHEMOTH. Der Name müsste vielen mittlerweile bekannt sein. BEHEMOTH haben's drauf. Punkt. Aus meiner Sicht gibt es keine andere Truppe, welche Black- und Death Metal derart gekonnt zusammenfügen kann. Daher wundert es mich auch nicht, dass ABHORDIUM sich stark an BEHEMOTH orientieren. In fast allen Songs auf der hier zu besprechenden Platte, "When Depravity Incarnates", ist der Einfluss der Polen herauszuhören. Vor allem fallen mir hierbei BEHEMOTH' "Thelema 6" und "Zos Kia Cultus" ein. Allerdings fällt die Qualität des Songmaterials auf "When Depravity Incarnates" bei weitem nicht so hochwertig aus.

ABHORDIUM verstehen ihr Handwerk, keine Frage. Ihre Songs beinhalten all das, was ich mir von einem guten Blackened Death Metal-Hammer wünsche; Brutalität, Erhabenheit, Progressivität und Rohheit. Den Jungs ist es gelungen, all diese Eigenschaften zu facettenreiche Songs auszubauen. Es passiert wirklich einiges bei den Stücken. Dazu gesellt sich ebenso eine ordentliche Produktion, die definitiv bei "Thelema 6" und "Zos Kia Cultus" mithalten kann. Klingt doch alles wunderbar, oder nicht!? Mitnichten. Auch die Vielseitigkeit der Songs kann nicht verbergen, dass ihnen etwas ganz Wichtiges fehlt, und zwar Lebhaftigkeit. Ich meine jetzt nicht, dass die Tracks langatmig sind. Lasst es mich so erklären; die 4 Minuten eines Songs sind deutlich bemerkbar. Die laufende Zeit bleibt einem im Bewusstsein, ganz anders z.B. als bei BEHEMOTH. Will ebenso heißen, ein Song von ABHORDIUM mit derselben Laufzeit wirkt zeitlich um einiges länger. Ein langatmiges Stück unterscheidet sich darin, dass man beim Hören das Gefühl bekommt, man würde einen Bewegungsstopp erleiden, was letztendlich dazu führt, dass das Ende des laufenden Songs verzweifelt herbeigesehnt wird.

Die von mir wahrgenommene Leblosgkeit ist vielleicht darauf zurück zuführen, dass in mir zuviele Erinnerungen an BEHEMOTH' "Thelema 6" und "Zos Kia Cultus" geweckt wurden, und ich das Songmaterial auf diesen Alben definitiv besser finde. Daher bekommt "When Depravity Incarnates" von mir bloß 6 Punkte. Ich bin mir aber sicher, dass einige von euch mir widersprechen werden.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Cursed Phenomenon
02. Plague Upon Plague
03. Circulation Of Stygian Wings
04. Depravity & Withering
05. Shadow Of The Horns
06. Dormant Mind
07. Chaos Mantra
08. Like The Ruins Betokeneth
09. Abyss Portal
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 39:44 Minuten
VÖ: 20.05.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten