Bilocate - Summoning The Bygones

Review von Mr.Melkor vom 16.06.2012 (3518 mal gelesen)
Bilocate - Summoning The Bygones Mann mann, da habe ich mir ja wieder einen geleistet. Ich stehe ja auf orientalisch angehauchten Metal, so wie ihn z.B. MELECHESH praktizieren. Dass ich aber bis vor kurzem noch nie etwas von BILOCATE gehört habe, ist wirklich ein Fauxpas. Denn sonst wäre ich viel eher in den Genuss dieser großartigen Band gekommen. Da habe ich wirklich was verpasst. Naja, besser spät, als nie. "Summoning The Bygones" ist bereits das 3. Werk des Sextetts aus Jordanien, und der Longplayer hat es wirklich in sich.

Vom ersten Ton an wird man in eine fremde Welt entführt, die es einem erlaubt, der eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen. Hier ist also Kopfkino angesagt. In diesem Zusammenhang empfehle ich, das Album ausschließlich über einen guten Kopfhörer zu hören. Nur so kann sich die wahre Pracht entfalten. Aber es sind nicht nur die Bilder, die sich in den Gedanken manifestieren, sondern es ist auch die musikalische Wertigkeit der Jungs, die aus "Summoning The Bygones" einen wertvollen Beitrag für den orientalischen Dark Metal machen. Jedes Riff, jeder Tonlaut, jedes Break usw. ist perfekt aufeinander abgestimmt und fügt sich zu einem pompösen Gesamtwerk zusammen. Dabei scheint jedes Stück eine eigene Geschichte zu erzählen. Es geht düster, mysteriös, kalt, hoffnungsvoll und auch leicht melancholisch zur Sache. Man wird mit Eindrücken und Gefühlen nur so überschwemmt. Und dennoch hat man zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, als ob das Ganze nicht zu viel des Guten sei. Denn, wie bereits angedeutet, hier passt alles perfekt zusammen. Auf Härte folgt Besonnenheit, auf Wut folgt Melancholie, auf Schnelligkeit folgt Ruhe usw. Normalerweise kann sowas schnell im Chaos enden, doch hier nicht. Jeder Song verfügt über einen Wiedererkennungswert. Bei einer derartigen Vielfalt ist das ganz große Kunst.

Würde man mich nach einem Anspieltipp fragen, so wäre meine Antwort: 'Hypia' (mit einem Gastbeitrag von Dan Swanö) und '2nd War In Heaven'. Beide Songs repräsentieren meiner Meinung nach all das, was ich oben beschrieben habe. Aber insgesamt rate ich dazu, "Summoning The Bygones" komplett durchzuhören. Nur so ist es wirklich sicher gestellt, dass man nichts verpasst. Des Weiteren solltet ihr wissen, dass das Album kein Werk für Zwischendurch ist. Um sich ernsthaft mit "Summoning The Bygones" auseinanderzusetzen, braucht man genügend Zeit. Denn nur so kann man erfahren, dass z.B. das erste Stück, 'The Tragedy Within', eine kurze Hommage an DIMMU BORGIR enthält. Ab 3:07 Minuten beginnt eine Melodie, welche stark an ' Hunnerkongens Sorgsvarte Ferd Over Steppene' (ab 0:18 Minuten) erinnert. Okay, die Behauptung, es würde sich dabei um eine Huldigung an die norwegischen Dark, -Black-Metaller handeln, kann ich natürlich nicht beweisen, aber die Gemeinsamkeit ist da.

Ihr merkt, es gibt auf "Summoning The Bygones" eine Menge zu entdecken. Die Produktion tut ihr übriges und unterstreicht das Ganze mit einem druckvollen sowie gut balanciertem Sound. Von mir gibt es für dieses Album eine absolute Kaufempfehlung.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. The Tragedy Within
02. Beyond Inner Sleep
03. A Deadly Path
04. Passage
05. Dead Emotion
06. Hypia
07. 2nd War In Heaven
08. A Desire To Leave I: Obscurity
09. A Desire To Leave II: Surrounding Hell
10. A Desire To Leave III: Of Leaving
Band Website: www.bilocate.net
Medium: CD
Spieldauer: 75:06 Minuten
VÖ: 11.06.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten