Litrosis - I Am Death

Review von Wulfgar vom 08.05.2012 (3972 mal gelesen)
Litrosis - I Am Death Die lieben Griechen versorgen uns nicht nur mit lecker Ouzo und Gyros, sondern dann und wann auch mit handfester Metal-Mucke. So auch im Fall der 5 Mannen von LITORSIS. Eben jene bringen nun ihr Werk "I Am Death" an Mann und Frau. Nach dem ersten Horchen entpuppt sich das Gemisch der Sirtakis als fieser Hassbolzen mit melodiösen Genen.

Das Gesamtkonstrukt LITORSIS kann man sich vorstellen wie ein Grundgerüst aus symphonischem Black-Metal, das mit reichlich Keyboardteppichen versehen wird. So weit erstmal nichts Überraschendes. Aber der Teufel steckt wie immer im Detail. Z.B. dass ganz und gar untypische Melodien verwendet wurden, die ich in der Balkan-folkloristischen Ecke verorten würde. Dieses Experiment klingt gewagt, funktioniert aber erstaunlich gut (siehe Albumhit 'Soulcide'). Und noch etwas fällt beim näheren Hinhören auf: Die Verspieltheit der Sechsaiter erinnert mehr als nur einmal eher an Power-Metal Riffing und Flitzefinger-Soli, als an stumpfes BM-Gebolze. Da greift zwar mit Sicherheit wieder mal die Geschmacksklausel, aber ich für meinen Teil kann diesem Cocktail im Abgang einiges abgewinnen. Um aber die nun bereits verschreckten Röchelanhänger zu besänftigen, der Gesang besteht, abgesehen von 'In The Grave You Go Alone', ausschließlich aus Growls, die der Sänger zwar gekonnt aber auch ein bisschen langweilig ins Mikro erbricht. Ein anderer Punkt der mich a weng stört ist, dass die Tonspuren derartig vollgeknallt sind, dass man schnell den Audio-Überblick verliert. Die nicht 100%ig saubere Produktion unterstützt diesen Effekt noch zusätzlich.

In der Gesamtheit haben wir aber doch ein ziemlich gutes Album vorliegen, das beim Hören Spass macht und beidermaßen für eingefleischte Power- wie auch Black-Metaller einen Schritt aufeinander zu darstellt. Da musikalische Horizonterweiterungen noch nie wirklich geschadet hätten, würde ich auch den bis hierher nur mäßig interessierten Lesern dringliches Probehören ans (schwarze) Herz legen. So, das wär's für heute, mazeltov, euer Wulfgar.


Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Litorsis
02. Insomniac's Lullaby
03. Soulcide
04. Burn The Sun
05. Countless Wounds
06. I Am Death
07. Bloodred Desert Plain
08. In The Grave You Go Alone
09. Bury The Dead
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 48:35 Minuten
VÖ: 01.05.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten