Barren Earth - The Devil's Resolve

Review von Opa Steve vom 08.03.2012 (4205 mal gelesen)
Barren Earth - The Devil's Resolve Da ist er nun endlich - der zweite Longplayer der finnischen Supergroup. Die Bandmember, die von MOONSORROW bis KREATOR einen sicherlich nicht gerade spärlichen Terminplan haben, haben sich wieder zusammengerafft, um ihre einzigartige Mixtur aus Folk/Retro/Death-Metal zu zelebrieren. Zugegeben, nach dem kongenialen Vorgänger waren die Erwartungen unendlich hoch. Wieder einmal dominieren erhabene Melodien zu fetten Riffs, und die vielseitigen Einflüsse sind überdeutlich. Von hippiesker Entspanntheit bis zu Früh-OPETHschen Melodic-Death-Brechern, von folkigen Melodien bis orientalischen Einflüssen ist wieder ein großer Fundus dabei. 'The Rain Begins' und 'White Field' hätten sogar locker auf der Vorgängerscheibe ihren Platz gefunden. 'Vintage Warlords' ist ebenfalls ein Quell ganz großer Melodien. Sperriger wird es schon mit dem Titel 'As It Is Written', wo einige rhythmische Goldstückchen zu finden sind, aber auch ein lavamäßiger Groove, der den Großteil des Songs trägt. Was ich allerdings auf dieser Scheibe vermisse, sind einerseits die ganz sanften PINK FLOYD-Ausflüge, die auf "Curse Of The Red River" vorhanden sind. Und die Scheibe hat - auch durch die Anordnung der Titel - keine wirklich effektive Spannungskurve. Während sich das letzte Album von Song zu Song steigerte, hat "The Devil's Resolve" im Mittelteil einen leider wirklich zähen Song 'The Dead Exiles' platziert, und auch das folgende 'Oriental Pyre' wäre nicht unbedingt herausragend, wenn es nicht diesen tollen Jam-Part in der zweiten Hälfte hätte. Davon lebt auch der Rausschmeißer, der zum Ende deutlich an Drive zulegt und bunt instrumentiert wird.

"The Devil's Resolve" ist wieder ein sehr gelungenes Album großartiger Musiker und Songwriter. In der Masse der heutigen Veröffentlichungen stellt es einen angenehmen Kontrast durch seine proggige Atmosphäre und musikalischen Einflüsse dar. Angesichts der heute meist eindimensionalen Schreihälse muss man auch die gelungene mehrstimmige und variable Gesangsleistung hervorheben. Allerdings bleiben die ganz großen Würfe, die auf "Curse Of The Red River" in Hülle und Fülle waren, hier öfter mal aus. Daher entfernt sich diese Scheibe auch einen kleinen Schritt von der Höchstnote und ist eben nur noch als "sehr gut" zu bezeichnen, und eben nicht als durchgängig genial.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Passing Of The Crimson Shadows
2. The Rains Begin
3. Vintage Warlords
4. As It Is Written
5. The Dead Exiles
6. Oriental Pyre
7. White Field
8. Where All Stories End
Band Website: www.barrenearth.com
Medium: CD
Spieldauer: 46:46 Minuten
VÖ: 13.03.2012

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