Psycroptic - The Inherited Impression

Review von Wulfgar vom 11.02.2012 (4369 mal gelesen)
Psycroptic - The Inherited Impression Aus dem fernen Tasmanien erreicht mich doch nur in den seltensten Fällen Post. Doch diesmal steht der Release der neuen PSYCROPTIC-Longplayers ins Haus. Die 4 Abrisstechniker aus dem tiefsten Down des Down Unders haben nun schon zum 5. Mal ihren Hass mittels technisch versiertem Death-Metal auf einen Silberling gestampft (das 2010er Live-Album lassen wir hierbei mal außer Acht). Die neue Scheibe schimpft sich "The Inherited Repression" und geht kurz gesagt ab wie Schmidts Katze.

Ja, ja, nicht nur aus Skandinavien kommen Metaller, die es technisch unsagbar drauf haben. Die Taktwechsel auf "The Inherited Repression" stehen quasi im Sekundentakt an und trotzdem klingt es zu jeder Zeit nach einem einzigen Stück. Dazu kommen Riffs, die die Fingerkuppen schon vom Hinhören glühen lassen. Selbige werden dann aus den Boxen gefeuert, so dass man den Eindruck hat im Kreuzfeuer von minimal 3 Maschinengewehren zu stehen. Als wäre das nicht schon genug, scheint aber auch noch ein fies angepisster Glatzkopf mit von der Partie zu sein, der einem dann ab und zu noch seine hasserfüllten Botschaften eintrichtert. Auch an der Schießbude herrscht kontrolliertes Chaos im Geschwindigkeitsrausch. Man könnte jetzt natürlich auf die Idee kommen, es mit total sperrigem und kaum zu ertragendem Durcheinander zu tun zu haben. Dem ist aber nicht so, sondern trotz aller chaotischer Tendenzen erwächst aus jedem Umschwung wieder der Eindruck, dass der Song so und genau so hätte weitergehen sollen. Das mag sich jetzt ein wenig kryptisch anhören, aber ich kann es nicht besser umschreiben. Eins ist aber definitiv Fakt. Mal eben nebenher reinhören geht bei so einem Album nur schlecht. Hier sollte man bei der Sache bleiben oder lassen. Alles andere würde den vertrackten Winkelzügen, die hier zu feinstem Tech Death-Metal verwurstet wurden, nicht gerecht. Und genau da liegt auch der Knackpunkt der Kritik. Auf Dauer so konzentriert zuzuhören ist anstrengend und gerade in Zeiten erhöhten Stressaufkommens (Prüfungen etc.) nur eingeschränkt zu empfehlen.

Zusammengefasst haben wir es hier also mit einem bumsgeilen, aber etwas hirnschmalz-zehrenden Album zu tun. Wer die Zeit hat, sich ein wenig mit einem neu beschafften Album auseinander zu setzen, der möge beherzt zugreifen. Die Qualität des Ganzen ist in jedem Fall hervorragend, nie langweilig, technisch weit über Standard und zu guter Letzt auch noch formidabel produziert. So, liebe Mattenträger und Kuttenschwinger (...oder so) das wär's für dieses Mal, euer Wulfgar.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
1.Carriers of the Plague
2.Forward to Submission
3.Euphorinasia
4.The Throne of Kings
5.Unmasking the Traitors
6.Become the Cult
7.From Scribe to Ashes
8.Deprivation
9.The Sleepers Have Awoken
Band Website: www.psycroptic.com
Medium: CD
Spieldauer: 40:50 Minuten
VÖ: 10.02.2012

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten