Illuminata - A World So Cold

Review von Jukebox vom 04.12.2011 (4189 mal gelesen)
Illuminata - A World So Cold Aus unserem schönen Nachbarland Österreich kommt mal wieder eine Band, die sich dem Female Fronted Symphonic-Metal verschrieben hat. Doch statt nur mit einer Dame aufzuwarten, haben ILLUMINATA gleich drei Damen mit an Bord, wobei sich zwei davon, nämlich Katarzyna und Joanna, die Lead-Vocals teilen, während sich Sabrina hauptsächlich auf ihr Keyboard konzentriert und lediglich einige Backing-Vocals beisteuert. Soweit so gut - das Dumme ist nur, dass sich die beiden Frontgören stimmlich so ähnlich sind, dass man sie während der Songs auf "A World So Cold" wirklich nur schwer auseinanderhalten kann. Das hindert ILLUMINATA jedoch nicht daran, in jeden Song krampfhaft zweistimmige Melodien einzubauen - egal wie schräg sie auch klingen mögen. Besonders deutlich wird diese Schräglage beispielsweise zu Beginn von 'End My Agony', bei welchem ich mir bei einsetzendem Gesang ebenfalls wünsche, dass meine Qual bald beendet wird. Auch die weiteren Songs zeugen nicht gerade von einem erhöhten Feingefühl für tiefgehende Melodien und ausdrucksstarken Gesang. Im Gegenteil - die Songs plätschern größtenteils völlig unbeeindruckend am Ohr vorbei, ohne irgendwelche Akzente zu setzen.

Dabei kann man musikalisch jetzt noch gar nicht mal so sehr meckern wie beim Gesang. Hier und da kommt auch mal ein guter Ansatz zum Vorschein, die guten Ideen werden letztenendes jedoch einfach zu wenig weiterverfolgt und ausgearbeitet. Es genügt für dieses Genre eben doch nicht, billige Riffs zu basteln, ein oder zwei Trällerelsen ans Mikro zu stellen und das Ganze dann mit ein paar Klavierpassagen oder massig Keybord-Kleister zuzupflastern, zumal die Gitarren hier eigentlich ohnehin nur sehr dünn als Alibi in Erscheinung treten.

Fazit: Dieser Scheibe fehlt es an allen Ecken und Kanten an Dynamik, Dramatik und Einprägsamkeit. Vor allem der Gesang ist wie gesagt einfach zu dünn, beliebig und nichtssagend. Hier würde ein wenig mehr Selbständigkeit und eine große Portion Wiedererkennungswert für die Zukunft ganz gut tun. Welpenschutz, da es sich offiziell um ein Debütalbum handelt, gibt es in diesem Fall auch nicht, denn ILLUMINATI haben bereits 2008 ein volles Album namens "From The Chalice Of Dreams" veröffentlicht, wenn auch nur in Eigenregie. Lediglich die Produktion und der Sound an sich kann hier noch ein paar Punkte retten. Da es aber nach wie vor Leute gibt, die sich nahezu alles in den Schrank stellen, was auch nur stellenweise weiblichen Gesang zu bieten hat, wird auch dieses Album sicher seine Käufer finden, für mich ist das jedoch nichts. Ich freue mich lieber auf das Original NIGHTWISH, die dieser Tage ebenfalls mit einem neuen Album auf der Matte stehen und wissen, wie es geht.

Gesamtwertung: 4.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Ashes Of Times 02:03
2. Cold Hands Warm Hearts 05:57
3. End My Agony 06:50
4. Silent Poet 04:50
5. The Divine Puppet 04:13
6. The World Collector 06:36
7. Dead Warden Dreamer 04:03
8. A Frame Of Beauty 04:46
9. Endless 05:22
10. Lost In Picturesque 07:23
11. Metamorphobia II 06:04
Band Website: www.illuminata.at
Medium: CD
Spieldauer:
VÖ: 25.11.2011

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