Wisdom - Judas

Review von Stormrider vom 06.09.2011 (4862 mal gelesen)
Wisdom - Judas Die fünf Ungarn von WISDOM legen mit "Judas" ihr zweites Album vor. Der Erstling datiert bereits auf das Jahr 2006 und man hat seitdem nicht nur Genre-Größen wie HEAVEN & HELL, PRIMAL FEAR und JUDAS PRIEST live supportet, sondern auch den Posten am Mikrofon neu vergeben. Sänger Gabor Nagy agiert nicht zu hoch oder fiepsig, sondern bewegt sich meist in mittleren Lagen und liefert einen wirklichen ordentlichen Job ab. Genauso wie seine Mitstreiter an der Instrumentalfront allesamt ihr Handwerk beherrschen und jeder zeigen kann und darf was er so drauf hat.

Bereits nach dem Blick aufs Fantasy-Cover und der ersten Minute des Rundlings ist vollkommen klar, welcher Stil hier regiert. Hymnischer Power-Metal in der Schnittmenge aus älteren BLIND GUARDIAN und EDGUY, mit einem Schuss HAMMERFALL. Besonders die Chöre erinnern in steter Regelmäßigkeit an die genannten Bands, werden allesamt ordentlich vorgetragen und haben nur einen Haken - sie sind omnipräsent, da in jedem der zehn Songs vorhanden, und ähneln sich in ihrer Struktur sehr. Überhaupt wird das Rad von den Budapestern nicht neu erfunden, aber es wird sehr schwungvoll gedreht. Die Spielfreude und der Enthusiasmus für die Musik ist immer spürbar, und man hat neben epischen Strukturen, geradlinigen Riffs und einprägsamen Melodiebögen jede Menge orchestrale Mitsingparts in die kurzweiligen 40 Minuten gepackt. Sehr positiv fällt trotz der ganzen Choräle und des Bombasts auf, dass man auf kitschige Keyboardpassagen und -teppiche meist verzichtet, und stattdessen der Klampfe mehr Platz einräumt. Trotzdem sind die Melodien manchmal etwas cheesy und (zu) nah am Happy Metal. Man könnte aber auch sagen, dass sie einfach catchy und einprägsam sind. Beim Hören der Songs fühlte ich mich mehr als einmal an die Frühphase von EDGUY (also zu Zeiten von "Vain Glory Opera" und "Theater Of Salvation") erinnert. Nicht die schlechteste Referenz, die man sich als Vertreter des klassisch europäischen Power-Metals zur Vorlage nehmen kann.

Fazit: Ein grundsolides Album, welches dem gemeinen Power-Metal Fan gut reinlaufen wird, und bestimmt ein paar nette Mitsingstunden garantiert, aufgrund der Gleichförmigkeit der Songs aber eine Halbwertzeit hat, die sich nicht an der Unendlichkeit orientiert. Als Anspieltipps empfehle ich den Opener 'Falling Away From Grace' und 'Age Of Lies'.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Fallin' Away From Grace
02. Somewhere Alone
03. Age Of Lies
04. Live Forevermore
05. Wander The World
06. Heaven And Hell
07. Silent Hill
08. At The Gates
09. The Prodigal Son
10. Judas
Band Website: www.wisdom.hu
Medium: CD
Spieldauer: 40:10 Minuten
VÖ: 02.04.2011

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