Pagan's Mind - Heavenly Ecstasy

Review von Stormrider vom 30.05.2011 (4711 mal gelesen)
Pagan's Mind - Heavenly Ecstasy "Heavenly Ecstasy" ist das fünfte Album der Norweger und ließ vier lange Jahre auf sich warten. Als Erstes fällt auf, dass das Cover nicht in Blautönen gehalten ist, wie dies bei den vorherigen vier Releases der Fall war, sondern rot und orange die neuen Grundfarben darstellen.

Die sich schon optisch andeutende Veränderung wird dann auch im Songwriting fortgeführt. Zwar hatten PAGAN'S MIND schon immer ein gutes Gespür für eingängige Melodien, jedoch waren diese in lange Instrumentalpassagen integriert und powerprogtypisch leicht frickelig. Der aktuelle Output reduziert die progressiven Anteile und genretypischen Ich zeig jetzt mal was an meinem Instrument technisch drauf hab - Parts zugunsten von eingängigeren Songstrukturen. Der Anteil an Power-Metal ist gestiegen und die Band ist näher an STRATOVARIUS und SONATA ARCTICA herangerückt als an das Traumtheater. Die Songs sind alle auch für Nicht-Proggies nachvollziehbar strukturiert und reihen nicht sinnlos (gefühlte) dreißig 6/8-Breaks aneinander. Vielmehr hat jeder Track einen roten Faden dem man folgen kann.

Auf das Intro folgt mit 'Eyes Of Fire' auch gleich ein Song, der alles bietet, was die neue Ausrichtung beinhaltet. Eingeleitet von einem sehr spacigem Keyboard gibt es im Anschluss harte und groovende Riffs, große Melodien und ein Solo, welches genau an dem Punkt endet und zurück in den Song führt, als alles gesagt und gezeigt ist, was ein Gitarrensolo an der richtigen Stelle ausmacht. Die beiden folgenden Songs 'Intermission' und 'Into The Aftermath' sind keinen Tick schlechter, und so führt dieser Eröffnungsdreier gleich furios in das Album ein. Großartig einzelne Songs zu besprechen erscheint in Anbetracht der durchgehend gebotenen Qualität als unnütz. Erwähnenswert ist allerdings noch der Longtrack des Albums 'Revelation To The End', der in seinen 8:32 Minuten das komplette musikalische Spektrum des Quintetts deutlich macht und sogar kurzzeitig bis in fast blackmetallisches Gekeife vordringt. Dabei verlässt er allerdings nie die melodiöse Struktur und wirkt trotz dieses ungewohnten Stimmbildes nicht wie ein Fremdkörper.

Nach den elf Songs steht fest: das Warten hat sich also gelohnt, und PAGAN'S MIND beweisen einmal mehr, dass sie in die 1. Liga des (progressiven) Powermetal gehören. Es ist ihnen zu wünschen, dass sie ihren Status in der Szene der gebotenen Qualität auf "Heavenly Ecstasy" anpassen können. Wer auf melodiösen Powermetal mit nachvollziehbaren, technisch anspruchsvollen und dennoch eingängigen Melodien und Refrains steht, und das dürfte eine ganze Schar an Headbangern sein, der sollte dieses starke Album unbedingt antesten. Von mir gibt’s hier neben 8,5 Punkten auch noch die Anspieltipps: 'Into The Aftermath', 'Revelation To The End' und 'The Master's Voice'. Das limitierte Digipack enthält zusätzlich noch ein Poster und zwei Bonustracks die mir leider nicht vorlagen.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
Band Website: www.pagansmind.com
Medium: CD
Spieldauer:
VÖ: 20.05.2011

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