Pantheist - Pantheist

Review von Krümel vom 25.04.2011 (5447 mal gelesen)
Pantheist - Pantheist Wem das Wetter derzeit schon zu warm ist, dem sei PANTHEIST und ihr viertes Album "Pantheist" ans Herz gelegt. Denn, wenn Aleksej (Bass), Kostas (Vocals, Keyboards), Pepijn (Guitars) und Sterghios (Drums) ihren epischen Funeral Doom kredenzen, fühlt man sich bereits im Frühling wie im Herbst.

Bereits bei dem düster-traurigen Opener 'One Of These Funerals' wird klar, woran man bei PANTHEIST ist. Elegische Orgeln und düstere Gitarrenklänge bestimmen dieses Instrumental. Dunkel und trostlos geht es mit 'Broken Statue' weiter, das einen ganz eigenwilligen Charme hat. Während die Gitarren eher dumpf im Hintergrund braten, sind die Pianoklänge umso präsenter im Vordergrund. Zusammen mit der melancholischen Stimme Kostas vermittelt der Song eine fast greifbare Traurigkeit. Auch wenn das nächste Stück 'Storm' heißt, so wird man davon nicht hinfort geblasen. Im Gegenteil erscheint es eher, als würde man von der langsam dahin kriechenden Musik eingekreist. Ist man schließlich darin eingeschlossen und fühlt sich fast bewegungsunfähig, lockern PANTHEIST mittels des schnelleren, ziemlich rockigen Mittelteils und dem proggy-jazzigem Ende ein wenig die Doom-Fesseln. 'Be Here' beschwört mit seinen Piano- und Keyboardklängen und dem wunderbar traurigen Gesang eine mystisch-melancholische Atmosphäre herauf, in der sich der Hörer so richtig suhlen kann. Das darauf folgende '4:59' wirkt im Gegensatz dazu irgendwie spacig. Der nächste Titel 'Brighter Days' verheißt zwar hellere Tage, doch es handelt sich hierbei um einen wirklich typischen Funeral Doom Song, der unendlich schwer auf dem Gemüt lastet. Den Abschluss bildet schließlich der leicht 70ies angehauchte Doom-Rock Song 'Live Through Me', der wie 'Be Here' von den Pianos und Keys beherrscht wird.

PANTHEIST legen ein wirklich ordentliches Funeral Doom Album vor, dessen Produktion aber ein wenig hölzern klingt. Allerdings glaube ich, das dies wohl Absicht war. "Pantheist" würde sicherlich mit einem glattgeschliffenen, fetten Sound überhaupt nicht die selbe hypnotische und Gänsehaut erzeugende Wirkung erzielen. Gesanglich bewegt sich Bandgründer Kostas in mittleren und manchmal höheren Tonlagen. Damit bringt er zwar die traurige Atmosphäre sehr authentisch rüber, aber leider wackelt seine Stimme hier und da noch etwas.

Die Scheibe bietet sicherlich keine leichte Kost und ist etwas gewöhnungsbedürftig, gerade für diejenigen, die nicht so auf diese Musikrichtung stehen. Aber PANTHEIST sind auf einem guten Weg - beim nächsten Mal sollten sie aber vielleicht etwas weniger Soundexperimente wagen und vocaltechnisch noch etwas fester werden.


TIPPS: 'The Storm', 'Be Here', 'Live Through Me'

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
1. One Of These Funerals
2. Broken Statue
3. The Storm
4. Be Here
5. 4:59
6. Brighter Days
7. Live Through Me
Band Website: www.pantheist.co.uk
Medium: CD
Spieldauer: 56:01 Minuten
VÖ: 01.04.2011

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten