REV 16 : 8 - Ashlands

Review von Opa Steve vom 16.04.2011 (3730 mal gelesen)
REV 16 : 8 - Ashlands Black Metal steckt in einer Krise. Dieser Musikstil startete mit Gerumpel, und entwickelte sich dank der norwegischen Szene und Größen wie EMPEROR oder DIMMU BORGIR zu einer Innovationsschmiede in vielerlei Hinsicht. Gut - dass jeder Trend unweigerlich im Ausverkauf endet, das ist so sicher wie dass der Papst diese Mucke auch nur heimlich hört - aber der Ausverkauf hat dafür gesorgt, dass ursprünglich mal interessante Ansätze durch inflationäre Veröffentlichungswut an Wert verloren haben. So leiden darunter auch die Schweden REV 16:8, deren Output mich bildlich gesprochen an Aldis Medion-Produktketten erinnert: funktionstüchtig, aber zu wenig Charakter.

Der Setzbaukasten von grellen Moll-Barrees, überdurchschnittlich vielen Halbtonverschiebungen und Tritoni war vor 15 Jahren innovativ und neuartig. Mittlerweile haben das aber schon gefühlte 64329 Bands schemamäßig durchexerziert, und es fällt ziemlich schwer, Interesse für jemanden zu entwickeln, der dies immer noch als roten Faden durch seine Musik praktiziert. "Ashlands" wäre daher auch noch vor 10 Jahren ein richtig guter Hinhörer gewesen, aber der Reiz des Neuen ist mittlerweile verflogen; für das cineastische Pathos DIMMU BORGIRs ziehe ich die Originale immer noch lieber vor, und grelle Blasts sind nach wie vor die Domäne der alten MARDUK. Hier einfach diese zwei Erfolgszutaten des Black Metals zusammenzumeißeln reicht sicherlich nicht aus, auch wenn es durchaus auf solidem Niveau geschieht. Da die Scheibe aber dermaßen berechnend und wie schon oft gehört klingt, muss ich hier ordentlich Punkte fallen lassen, denn mir fällt kein Alleinstellungsmerkmal ein, warum man nun ausgerechnet auch noch "Ashlands" ins Regal stellen müsste. Als Anspieltipp möchte ich 'Blackline Sundown' erwähnen, welches zwar unter das gleiche Schema fällt, aber dennoch der beste Song der Scheibe ist und aufgrund des punkigen Schlagzeugspiels angenehm ungebügelt in die Ohren geht.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Agenda
02. Ashlands
03. Blackline Sundown
04. A Study In Patterns And Habits
05. The Chase
06. Serenade
07. Rust Retinal Vein
08. Coal Mirror
09. When Your Words Are Obsolete
10. Leave Me
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 41:27 Minuten
VÖ: 08.04.2011

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