Sotajumala - Kuolemanpalvelus

Review von Kex vom 17.09.2010 (5070 mal gelesen)
Sotajumala - Kuolemanpalvelus SOTAJUMALA sind keine Unbekannten auf dem Markt des Todesbleis. Die fünf Finnen überzeugten bisher mit zwei Alben, auf denen sie gekonnt US-Deathmetal zusammenstampften. Jetzt, drei Jahre nach dem letzten Album, meldet sich das Quintett mit "Kuolemanpalvelus" im altbekannten Stil zurück und verwöhnt die Fans mit dem bisher längsten Werk. Der Titel bedeutet so viel wie "Zeremonie des Todes".

Gleich vorweg: Die Growls werden zwar standesgemäß auf Finnisch herausgehauen, freundlicherweise findet sich allerdings im Booklet nicht nur eine Übersetzung der Titel, sondern auch der Songtexte an sich. So steigt 'Syvyydessä (In The Abyss)' ohne jeden Schnickschnack mit den typischen Klängen von SOTAJUMALA ein. Gnadenloses Geknüppel, repräsentiert in Form einer durchholzenden Doublebass sowie durchweg malträtierten Snares, bläst einem gepaart mit Deathmetalriffs die Ohren einmal komplett durch, um diese lediglich in Midtempopassagen geleitet von einem fetten Bass zur Ruhe kommen zu lassen. Dabei stellt der Eingangstitel eher durchschnittlichen Deathmetal dar, der sich vor allem mit dem Vorwurf konfrontiert sieht, zu langatmig zu wirken. Sicher, streckenweise werden die gleich klingenden Midtempopassagen gekonnt in eine kalte Atmosphäre überführt, doch langweilen die vom Schlagzeug produzierten, gleich bleibenden Rhythmen nach einiger Zeit und auch die angenehm tiefen Growls besitzen spätestens ab Minute 5 nicht mehr die Kraft mit zu reißen. Netterweise wird der Hörer hier nicht länger gequält und mit 'Paratiisin Kutsu (The Call Of Paradise)' wird ein echtes Brett mit groovigen Rhythmen vorgesetzt. Insgesamt erwartet den Hörer auf Dauer auch nicht viel mehr als der Wechsel zwischen bretternden Gitarren und Passagen im schwerfälligen Midtempo. Zwar gibt es mit 'Toinen Tuleminen (The Second Coming)' noch mal Geknüppel, das konsequent durchgeht, jedoch davon überschattet wird, im Riffing Titel Nummer drei und vier streckenweise sehr zu ähneln.

Inhaltlich, wer hätte es gedacht, geht es um das seelenlose Sein im Tod, um Verzweiflung und die Toten an sich, sowie die Unfähigkeit das Paradies je zu erlangen. Vor allem der Augenblick des Todes an sich scheint es dem Quintett angetan zu haben, wird dieser doch recht ausführlich im Titelsong des Albums 'Kuolemanpalvelus (Ceremony Of Death)' besungen, trotz Überlänge (15:00) der stärkste Song des Albums.

Fazit: Eine große Weiterentwicklung hat bei SOTAJUMALA nicht statt gefunden. Die Fans erwartet Bekanntes bei technisch einwandfrei beherrschten Instrumenten und tiefen Growls. Wiedererkennungswert wäre eine schöne Sache, die die Songs in Zukunft besitzen sollten. Nichts desto trotz bläst "Kuolemanpalvelus" das Hirn einmal ordentlich durch. Fans, die sich Deathmetal á la BOLT THROWER oder BENEDICTION regelmäßig reinziehen, dürfen durchaus ein Ohr riskieren, wobei das Finnenquintett an deren Können nur vereinzelt rankommt. Ich gebe zu, das Werk mag stupide sein, aber ordentlich durchnudeln lasse ich mich davon gerne!

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
1. Syvyydessä (In The Abyss)
2. Paratiisin Kutsu (The Call Of Paradise)
3. Kuolleet, Toinen Jae (The Dead, Second Verse)
4. Sokeus (Blindness)
5. Sinun Virtesi (Your Hymn)
6. Toinen Tuleminen (The Second Coming)
7. Luut sinusta muistuttaen (Bones Reminding Us Of You
8. Kuolemanpalvelus (Ceremony Of Death)
Band Website: www.sotajumala.com
Medium: CD
Spieldauer: 54:05 Minuten
VÖ: 17.09.2010

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten