Iron Maiden - The Final Frontier

Review von Kex vom 17.08.2010 (9502 mal gelesen)
Iron Maiden - The Final Frontier Der Himmel ist grau, es gießt wie aus Eimern und wird nicht richtig hell – die perfekte Wetterlage für "The Final Frontier". Nach vier Jahren Wartezeit werden die Fans mit dem fünfzehnten Studioalbum seitens IRON MAIDEN entlohnt, dessen Stil so unverwechselbar nach den Briten klingt, dass es beinahe unheimlich scheint, wie die Songs entgegen der voreingenommenen Erwartungshaltung seitens der Redakteurin eben nicht alle gleich klingen.

Knapp 77 Minuten verteilt auf zehn Songs präsentieren die doch etwas älteren Herren und ich nehme vorweg: Es sind keine unnötigen Lückenfüller dabei, die man sich getrost hätte sparen können, genauso wenig wie tontechnische Tricksereien mit versteckten Leerstellen.

Was bietet "The Final Frontier" dem Hörer? Zunächst einmal große Verwirrung, denn innerhalb der ersten viereinhalb Minuten von 'Satellite 15... The Final Frontier' glaubte ich die falsche CD eingelegt zu haben. Recht eintönige Rhythmik, ein fett produzierter Bass, der auf qualitativ minderwertigen Abspielgeräten beinahe grauenhaft klingt sowie eher fader, lang gezogener Gesang. Wer hier abschaltet hat selbst Schuld, denn was folgt ist IRON MAIDEN in Reinkultur. Hymnischer Gesang á la Dickinson, typisches Riffing, der Bass dann doch etwas differenzierter und stärker im Hintergrund, und trashige Schlagzeugrhythmen – ein klassischer Einstand. Weit mehr begeisterte dann das folgende 'El Dorado' mit einer zwar typischem aber doch ansprechender Basslinie, die zunächst zwar Gitarrensounds der Marke achtziger Rock in Richtung WHITESNAKE Platz macht, letztlich aber in ungewohnt helle Sphären abdriftet, die eher älteren Epochen der MAIDEN entsprechen dürften und dem Großteil meiner Generation unbekannt sein dürften. Hervorzuheben wären weiterhin noch das von der Grundstimmung recht traurige 'Coming Home', das typisches MAIDEN-Gefrickel mit Solipotential bietet, sowie das düster beginnende 'Isle of Avalon', das sich konstant in Richtung fetzigen Heavy Metals steigert ohne zu langweilen. 'The Man Who Would be King' stellt dann den Höhepunkt des Albums dar – sämtliche Spielarten der Gitarrentechnik finden sich hier wieder, wobei Steve Harris diese gekonnt aus dem Hintergrund trägt ohne aufzufallen. Besonders die melodischen Parts gegen Ende bestechen hier. Abschließend sei noch der Mammutsong 'When The Wild Wind Blows' hervorgehoben – hier zeigen Dickinson und Co auf elf Minuten ihre ganze Bandbreite, von Rock bis Metal hin zu einem wunderschön balladesken Ausklang.

Fazit: Was Neues darf man bei IRON MAIDEN sicherlich nicht erwarten, doch wird mit "The Final Frontier" nicht nur reine Routine geboten. Songs wie 'Mother of Mercy', wie auch 'The Alchemist' dürften lediglich eingefleischte Fans begeistern, doch ist für alle Fans das Heavy Metal der Rest des Albums durchaus hörenswert, auch wenn die fette Produktion meiner Meinung nach nicht im Einklang mit dem typischen MAIDEN-Sound steht und zu Beginn recht verwirrend wirkt.

Anspieltipps:
'Coming Home', 'The Man Who Would Be King'

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Satellite 15.....The Final Frontier
02. El Dorado
03. Mother Of Mercy
04. Coming Home
05. The Alchemist
06. Isle Of Avalon
07. Starblind
08. The Talisman
09. The Man Who Would Be King
10. When The Wild Wind Blows

Band Website: www.ironmaiden.com/
Medium: CD
Spieldauer: 76:34 Minuten
VÖ: 13.08.2010

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten