Mandrake - Innocence Weakness

Review von Opa Steve vom 19.05.2010 (4517 mal gelesen)
Mandrake - Innocence Weakness Die Trademarks von MANDRAKE sind ungewöhnlich lange Riffs mit ganz eigener Harmonieführung. Dies hatten sie schon auf dem Vorgänger "Mary Celeste" eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Heraus kommt eine Mischung aus orchestralem und sehr melodischem Death/Doom, wobei die neue Scheibe "Innocent Weakness" durchaus wieder etwas mehr Augenmerk auf die Growls legt. Dies ist allerdings der krasse Kontrast zu der Tendenz auf dem neuen Album, den melodischen Gesang von Birgit poppiger als früher zu arrangieren. Beim Refrain von 'A Serenade To The Seas' oder bei 'Existence' drängt sich der Gedanke an 90er Schmacht-Pop nicht ganz von ungefähr auf. Ich mag es sowieso lieber, wenn sie tiefer singt wie in 'Among The Demons', da die Stimme dort kräftiger und sicherer wirkt (was schon an der letzten Scheibe festzumachen war). Doch leider wird die meiste Zeit sehr zart geflötet, was das Album nicht nur ein wenig eintönig macht, sondern sich Birgit damit klar außerhalb ihres optimalen Bereichs bewegt und im Studio etwas technische Bearbeitung verdient hätte.

Für mich kann "Innocence Weakness" die Steilvorlage eines "Mary Celeste" nicht halten. Dazu sind die Titel oft zu brav und lieb geraten, auch wenn die Merkmale des einzigartigen MANDRAKE-Sounds komplett enthalten sind und der Band damit ihre unverwechselbare Alleinstellung wieder einmal bescheinigt werden muss. Und das ist genau der Widerspruch, den das Album ausmacht. Dieses unglaubwürdige Nebeneinander von fett-verwobenen Sounds mit Growls auf der einen, und arg poppigen Passagen auf der anderen Seite. Ich hätte mir gewünscht, dass der Gothic-Gänsehautfaktor mehr im Zentrum stehen würde, und wenn die Arrangements vor den Aufnahmen besser abgerundet gewesen wären, denn gute Ansätze wie z.B. in 'Existence' klingen einfach ein wenig unfertig. Lediglich die gelungenen Anspieltipps 'Save Us From Ourselves', 'Autumn Infinity' und 'Indignation' konnten das Album knapp auf eine "noch gute" Bewertung heben.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01 Prelude
02 A Secret To Reveal
03 Save Us From Ourselves
04 A Serenade To The Sea
05 Among The Demons
06 Innocence
07 Autumn Infinity
08 Coma
09 Indignation
10 Existence
11 Silhouette
12 Weakness
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 50:11 Minuten
VÖ: 14.05.2010

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten