Ironwood - :Fire:Water:Ash:

Review von Opa Steve vom 09.07.2009 (4426 mal gelesen)
Ironwood - :Fire:Water:Ash: IRONWOOD sind eine Band aus Australien, die sich auf der Suche nach dem Stil tief in die dunklen Gefilde zwischen Pagan, Folk und Black Metal begeben haben. Und sie haben tatsächlich ihre Momente - machen es dem Zuhörer aber auch nicht immer leicht. Ich habe viele Durchläufe gebraucht, um das Geheimnis dieses Albums zu entschlüsseln. Warum es manchmal abschreckend banal klingt, manchmal aber völlig fesselnd. Die Melodieführung und die Atmosphäre erinnern mich vielfach an das fantastische (aber leider bis zur Vergasung gehypete) ANTICHRISIS-Album "Cantara Anachoreta". Allerdings sind IRONWOOD auf ":Fire:Water:Ash:" wesentlich flexibler und nicht so depri drauf. Die wirkliche Macht aber entfaltet es als komplettes Werk. Man muss sich die 70 Minuten wirklich am Stück gönnen, um sich in die IRONWOOD-Welt hineinzuversetzen. Dann aber - vor allem von der Umwelt abgeschlossen und auf Kopfhörer genießend - kann diese Scheibe wie eine Droge wirken. Und dabei sind nicht einmal die Black/Pagan-Ausbrüche das Interessante, sondern die unglaublich fesselnden Akustik- und Chorparts. Titel wie 'The Raven Song' bestechen durch ihre geniale Einfachheit und zünden voll und ganz. Es gibt wenige "hauptberufliche" Unplugged-Komponisten der Pop- oder Folk-Welt, die diese Form des Kunstliedes beherrschen, welches sich selbst trägt, und sich nicht in ein Takt- und Strukturkorsett zwingen lässt.

Diverse Samples unterstützen die Atmosphäre, die diese Scheibe aufbaut, perfekt. Meeresrauschen, Vögel etc. sind hier mehr als nur Mittel zum Zweck, sondern ein wichtiges Teil der Inszenierung. Die beeindruckende Qualität der Produktion bringt den kopfhörertragenden Hörer hierbei nicht selten in die Verlegenheit, sich erschrocken über die Schulter zu schauen. Eigentlich gibt es an dieser Scheibe nur zwei Dinge auszusetzen: während die Vokalisten tolle mehrstimmige Gesänge bieten (z.B. 'Tide Of Memory'), bricht die Gesangsqualität bei manchen harten Parts ziemlich ein, wenn der Sänger wie "Kermit goes Black Metal" klingt. Solche Assoziationen zerstören natürlich die Atmosphäre. Und der zweite Nachteil ist, dass manche Songs für sich betrachtet oder im Hintergrund dudelnd nicht genügend Eier haben, um die Aufmerksamkeit komplett auf sich zu ziehen. Das kann nur das Album am Stück - dafür dies aber auf unglaubliche Art.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01 Önd Ascending
02 The Oncoming Storm
03 The Raven Song
04 Jarnvidr Gallows
05 The Serpent Seeks Its Tail
06 Tide Of Memory
07 Love In Death
08 River Of Fire
09 Eihwaz Descending
Band Website: www.ironwoodsound.com.au
Medium: CD
Spieldauer: 70:39 Minuten
VÖ: 00.00.0000

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