Tardy Brothers - Bloodline

Review von InsaneBrain vom 05.04.2009 (4723 mal gelesen)
Tardy Brothers - Bloodline Irgendwie scheinen momentan ziemlich viele Musiker die Neigung zu haben, ein Soloprojekt zu produzieren. Auf diesen Zug springen nun auch die Gebrüder Tardy auf, ihres Zeichens Mitglieder der erfolgreichen Death Metal Gruppe OBITUARY, in der sie immerhin 2/5 der Band ausmachen. Mit Unterstützung von einigen mehr oder weniger alten Weggefährten haben diese kürzlich unter dem nahe liegenden Namen TARDY BROTHERS ihr Soloalbum "Bloodlines" veröffentlicht.

Wenn man erwähnt, dass die anderen Musiker ebenfalls schon in OBITUARY oder deren Vorgängerband EXECUTIONER mitgewirkt haben, kann man sich denken, woher der Wind weht. Und tatsächlich liegt man mit seiner Vermutung auch richtig, "Bloodlines" hat enorme Ähnlichkeit mit der Hauptband der Brüder und hätte eigentlich auch als Album dieser Band veröffentlicht worden können, wenn da nicht einige kleine Unterschiede wären…

Die Gitarre ist etwas melodischer und rhythmischer gespielt, so dass sich die Riffs etwas in Richtung Heavy Metal verschieben, was zwar etwas weniger energiegeladen klingt, aber an sich meistens gut rüberkommt. Als OBITUARY - typisch sind sie dennoch zu erkennen, das Erbe lässt sich einfach nicht verbergen. Ebenso schon bekannt wird das Drumming des einen Tardys, auf das Wesentliche beschränkt wirkt aber gut Gitarre unterstützend, wie man es eben erwartet. Von wirklicher Eingängigkeit kann man trotz der erhöhten Melodik aber nicht sprechen, auch ein Ohrwurm ist eher nicht in Sicht, was aber auch nicht verwunderlich ist, da die Musik trotz allem definitiv im klassischen Death - Bereich verbleibt. Der andere Tardy kümmert sich um die Vocals, die er nicht wesentlich anders als im Hauptprojekt gestaltet, wodurch das Gefühl aufkommt, vieles schon gehört zu haben. Viele Variationen gibt es im Gesang auch nicht, etwas mehr Abwechslung wäre hier wohl wünschenswert.

Wer OBITUARY mag, wird auch dieses Album mögen, die TARDY BROTHERS liefern hier zwar interessante Ansätze, die aber leider noch nicht zur Gänze überzeugen können. Wenn sich in Richtung Abwechslung noch etwas ändert und man nicht nur der Stil der Hauptband ein wenig melodischer gestaltet, sondern mehr Kreativität zeigt, könnte das Projekt auch für nicht – OBITUARY – Fans interessant werden, so aber wird "Bloodlines" noch nicht wirklich dem Anspruch eines echten Soloprojektes gerecht. Für die Scheibe gibts es von mir 7 von 10 Punkten, da man sie an sich gelungen ist, aber nur für einen eingeschränkten Hörerkreis wirklich von Interesse sein wird.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Bring You Down
02. Bloodline
03. I'm Alive
04. Deep Down
05. Wired
06. Fate's Call
07. Eternal Lies
08. Scream Descendent
09. Fade Away
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 38:26 Minuten
VÖ: 20.03.2009

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