Criminal - White Hell

Review von Odin vom 02.04.2009 (6363 mal gelesen)
Criminal - White Hell Einer der bekanntesten Exporte Chiles schlägt zurück. CRIMINAL hauen ihr sechstes Album raus und bleiben der thrashigen Linie treu, wenn auch mehr Aggro und etwas Core drin ist, wie ich finde.

Beim Schubladenbauer könnte man CRIMINAL bekommen, wenn man Death Thrash Core bestellt. Die Basis ist Thrash inklusive kultiger Soli und stumpfer Stampfer-Parts bis hin zu satten Groove-Riffs ('Bastardom'). Mit den aggressiven Vocals kann man aber schon mal in die Todesblei-Ecke gesteckt werden und zusammen mit vermehrten Breaks ('Black Light') erahnt man Einflüsse des Metalcore. Wie da ruhige Atmo-Stellen wie in 'Incubus' reinpassen? Gute Frage, aber CRIMINAL weben da wirklich einen harmonischen Teppich.

"White Hell" ist wie schon das 2004er Album "No Gods No Masters" noch melodisch, aber trotzdem beständig treibend und einen Schlag härter als Normalo-Thrash. Die Würze bringen klassische Soli, rockige und sogar atmosphärische Parts als Atempausen - in etwa für die Dauer eines Schaltvorgangs vom fünften in den sechsten Gang der Riffwalze.

Produziert wurde erwartungsgemäß sauber und spätestens mit Kopfhörern wirken auch die Stereo-Effekte und Doppelaxt-Leads in 'Strange Ways', das ansonsten als langsamer Track eher Geschmackssache ist. Überragende Soundtiefe sollte man bei der steten Vollbedienung nicht erwarten, weshalb die Grundstimmung der Platte doch von vorne bis hinten wenig variabel zeigt (das Riff aus 'Invasion' setzt sich z.B. in 'Eyes of Temptation' eigentlich nahezu unverändert fort). Sprich: Wenn man nicht genauer hinhört, um sich am Songwriting zu erfreuen, knattern CRIMINAL auch unaufdringlich nebenher. Dafür und für die Tatsache, dass man sich diese Walze nicht stimmungsunabhängig geben kann gibt es leichte Abzüge, aber "White Hell" bleibt ein erneut beachtenswertes Thrash Metal Album, bei dem sich vorzüglich die Birne schwingen lässt.

Bleeding Songs: 'Incubus', 'Bastardom'

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. 21st Century Paranoia
02. Crime and Punishment
03. Incubus
04. Black Light
05. The Deluge
06. Strange Ways
07. Mobrule
08. The Infidel
09. Invasion
10. Eyes of Temptation
11. Bastardom
12. Sons of Cain
Band Website: www.criminal1.com
Medium: CD
Spieldauer: 50:10 Minuten
VÖ: 27.02.2009

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten