Sólstafir - Köld

Review von Krümel vom 11.03.2009 (5995 mal gelesen)
Sólstafir - Köld Island ist ein ideales Land, um hervorragende Künstler hervorzubringen. Neben BJÖRK oder SIGUR ROS ist inzwischen auch das Vierergespann SÓLSTAFIR kein unbekannter Name mehr. Sie haben sich im Laufe der letzten Jahre zu einem außergewöhnlichen Musik Act entwickelt. Schon das 2006er Album "Masterpiece of Bitterness" war ein Meisterstück. Mit dem aktuellen Werk "Köld" halten Adalbjörn Tryggvason (Guitar, Vocals), Gudmundur Oli Palmason (Drums), Svavar Austman (Bass) und Saethor M. Saethorsson (Guitar) nicht nur diese Klasse, sondern machen sogar noch einen riesigen Schritt vorwärts.

Selten erlebt man beim Hören genau das, was die Promotion/die Werbung verspricht. Doch bei SOLSTAFIR stimmt wirklich einfach alles: die Musik ist hypnotisch - sie fesselt einen wirklich vom ersten Ton an. Die Band ist einzigartig, denn sie ist kaum mit einer anderen vergleichbar. Außerdem haben sie mittlerweile einen recht unverkennbaren Gitarrensound entwickelt. Die Kompositionen sind gegensätzlich - wild aber dennoch sanft; klar wie der isländische Himmel und trotzdem schwarz wie geschmolzene und erstarrte Lava (was besonders im dem instrumentalen Opener folgenden Titeltrack 'Köld' deutlich wird). Auch der Gesang (dessen Stimmfarbe mich teilweise an die des jungen Paul Hewson (alias Bono von U2) erinnert) spiegelt diese Gegensätze wider: manchmal nur spärlich und gezügelt eingesetzt, ein anderes Mal ausbruchartig - wie ein plötzlicher Aufschrei der Gefühle. Das intensivste Lied der Scheibe ist das über 10minütige und sehr ruhige 'World Void of Souls', welches geprägt ist durch spacige sphärische Gitarrenklänge, jedoch zum Schluss plötzlich wie ein Vulkan ausbricht.

Es wäre müßig, jeden einzelnen Song dieser (übrigens sehr klaren und druckvollen) Produktion zu analysieren. Denn eigentlich sind alle ohne Ausnahme einfach nur toll. Die Jungs verpacken auf "Köld" die sehr rockigen Grundstrukturen geschickt in ein atmosphärisches, intensives, doomiges... großartiges Gewand. Konnten die Isländer SÓlSTAFIR schon mit dem Vorgänger mehr als nur überzeugen, so hauen sie einen mit diesem dichten Post Doom Werk einfach nur um. Einzig logische Konsequenz daraus: volle Punktzahl...

Gesamtwertung: 10.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. 78 Days In The Desert
2. Köld
3. Pale Rider
4. She Destroys Again
5. Necrologue
6. World Void Of Souls
7. Love Is The Devil (And I Am In Love)
8. Goddess Of The Ages
Band Website: www.facebook.com/solstafirice
Medium: CD
Spieldauer: 70:38 Minuten
VÖ: 27.02.2009

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