Beyond The Labyrinth - Castles in the Sand

Review von InsaneBrain vom 26.02.2009 (4768 mal gelesen)
Beyond The Labyrinth - Castles in the Sand Auch in der Musikbranche gibt es manchmal Dinge, die einfach viel Zeit brauchen. Ein gutes Beispiel dafür ist das neue Album "Castles In The Sand" der progressiven Rocker von BEYOND THE LABYRINTH. Begonnen wurde die Planung der Scheibe 1997, erschienen ist sie Ende 2008, herausgekommen ist dabei eine schöne Scheibe für alle Fans des melodischen Rocks.

Gut, zwischen 1997 und der Veröffentlichung gab es diverse Verzögerungen wie etwa eine Trennung, eine Wiedervereinigung, einige Neubesetzungen und einige andere Veröffentlichungen der Band, aber ansonsten ist "Castles In The Sand" sicherlich eins der Alben mit der längsten Produktionszeit. Laut Bandgründer, Songschreiber und Keyboarder Geert Fieuw handelt es sich hier um ein Konzeptalbum, auch wenn ich persönlich nicht wirklich ein Konzept dahinter erkennen konnte. Die Musik dagegen lässt sich klar erkennbar dem klassischen Progressive Rock zuordnen, beim Hören werden unter anderem Erinnerungen an DREAM THEATER wach.

Schon das Intro klingt sehr melodisch und steht damit stellvertretend für das ganze Album, auf dem geschickt ruhiger und melodischer Progressive Rock mit einem dem Hard Rock entliehenen härteren Sound kombiniert wird. Einige Songs sind recht anspruchsvoll und wecken Aufmerksamkeit beim Hören, andere dagegen sind eher unauffällig und lockern die Scheibe etwas auf, Eingängigkeit lässt sich bei beiden Varianten finden. Die Wechsel sind dabei recht gut gewählt, dürften an einigen Stellen aber auch nicht später kommen, da manche Songs doch eine leichte Eintönigkeit aufweisen und bei längerem Hören Gefahr laufen, langweilig zu werden. Allerdings gibt es auch Highlights, die gar nicht lang genug sein können, da sie dem Hörer ein atmosphärisch mitreißendes Erlebnis bieten und auch nach dem Hören so schnell nicht vergessen werden.

Die Instrumente sind so weit gut gespielt, die Riffs sind gut gesetzt und erzeugen gekonnt stimmungsvolle Hooklines, die Drums klingen etwas unausgegoren, was aber auch an dem Umstand liegen kann, dass die Band "Castles In The Sand" in Eigenregie produziert hat. Oft kommt auch das Keyboard zum Einsatz und sorgt für zusätzliche melodische Elemente im Rhythmus. Der Gesang dazu kommt von Sänger Jo De Boeck, der am Anfang etwas mit seinem belgischen Akzent zu kämpfen hat und daher ein wenig unangenehm klingt, bessert sich aber im Laufe des Albums erheblich und bietet später einwandfreien Gesang der sogar die Eingängigkeit noch erhöht. Die Texte sind meist recht einfach gehalten und bessern sich wie der Gesang selbst auch im Laufe des Albums. Während sie anfangs noch teilweise für Irritationen über die Songgestaltung sorgen, vermögen sie es in den späteren Songs ohne Frage mitzureißen.

Für die Zukunft würde ich mir von BEYOND THE LABYRINTH etwas ausgefeiltere Songs, geübteren Gesang und eine bessere Produktion wünschen, auch etwas mehr Kreativität und Eigenständigkeit wäre nicht schlecht. Die Band hat sicherlich noch einiges an Verbesserungspotential, bietet aber für Fans des Progressive Rock ein melodiöses und durchaus stimmungsvolles Album. Wer das Genre mag sollte mal reinhören. Für "Castles In The Sand" gibt es von mir 7 von 10 Punkten. Als Anspieltipp würde ich 'Beyond the Labyrinth' empfehlen.


Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. The Curtain Falls
2. Solitary Dancer
3. Pure Sabotage
4. The Enemy Within
5. Draining My Energy
6. Beyond The Labyrinth
7. Castles in the Game
8. For Eternity
9. Caught in the Game
10. Caged
11. Time To Fly
12. No Place For A Dreamer
Band Website: www.beyond-the-labyrinth.com
Medium: CD
Spieldauer: 53:40 Minuten
VÖ: 30.11.2008

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