Labyrinth - Labyrinth

Review von Odin vom 30.06.2003 (6113 mal gelesen)
Labyrinth - Labyrinth Mit dem selbstbetitelten vierten Longplayer treten Labyrinth nach überdurchschnittlich langer Pause wieder in Erscheinung. Inzwischen mit neuem Label (Century Media statt Metalblade) und einem Gitarristen weniger - mit Olaf Thörsen ist einer der zwei Songwriter ausgestiegen, die Gründe sind musikalischer Natur, während die privaten Freundschaften wohl weiterbestehen. Mehr auch dazu bald in einem Interview.

Zuletzt kamen mit "Sons of Thunder" gewaltige progessive Einflüsse und Zerissenheit heraus, auf "Labyrinth" regiert wieder mehr die straighte Faust. Deutlich homogener und Power orientierter geht es mit der bekannten Stimme von Roberto Tiranti zur Sache, aber ganz simpel gestrickt sind die Italiener dennoch nicht. Strukturell lassen sich immer wieder die progessiven Ideen finden und hören, so dass selbst Banger wie "Just Soldier [Stay Down]" zu vielseitiger Unterhaltung werden. Die unklaren Linien und das - für mein Empfinden - etwas chaotische Songwriting von "Sons..." sind aber verschwunden, haben den wahren Stärken der Band Platz gemacht, die zum einen in eingängigen Melodien und Chören liegen, zum anderen aber auch in ausladenden Instrumental-Parts und der gekonnten Verquickung der verschiedenen Einflüsse.

Gelegentlich wird es auch schonmal etwas ruhiger ("Neverending Rest") oder Keyboard-lastiger, die meiste Zeit aber regieren Doublebass und das bekannte Riffing von Andrea Cantarelli, der Thörsens Ausstieg bald vergessen macht.

Insgesamt bekommen wir hier aus Italien ein gutes Stück Musik geliefert, das sich nicht in eingefahrenen Bahnen bewegt, sondern den Stil der Band konsequent weiter (unter Mißachtung von "Sons...") in die Zukunft transportiert, verfeinert und streckenweise stark an das großartige "Return To Heaven Denied" erinnert. Vergleiche sind nicht so leicht zu finden, "Slave To The Night" erinnert mich aus unerfindlichen Gründen etwas an Iron Maiden, könnte aber einfach am Titel liegen. Stimmungsvolle Songs mit mehr Esprit als in letzter Zeit üblich - Labyrinth sind wieder auf dem richtigen Weg, nachdem sie die letzte Sackgasse zurückgegangen sind.

Bleeding Songs: "The Prophet", "Just Soldier [Stay Down]", "Slave To The Night", "Synthetic Paradise" (nicht vom Elektro-Intro verwirren lassen ;) )

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Prophet
02. Livin' In A Maze
03. This World
04. Just Soldier [Stay Down]
05. Neverending Rest
06. Terzinato
07. Slave To The Night
08. Synthetic Paradise
09. Hand In Hand
10. When I Will Fly Far
Band Website: www.labyrinthband.it/
Medium: CD
Spieldauer: 52:10 Minuten
VÖ: 30.06.2003

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