Ephrat - No One's Words

Review von Lestat vom 10.09.2008 (4298 mal gelesen)
Ephrat - No One's Words Hin und wieder schaffen es Bands von Anfang an mit den Gastmusikern prahlen zu können. So sieht es auch bei den Israelis aus: Mit Petronella Nettermalm von PAATOS und Daniel Gildenlöw von PAIN OF SALVATION konnte gleich sehr namhafte Unterstützung an Land gezogen werden, zumal Daniel Gildenlöw eher dafür bekannt ist wählerisch zu sein. Nun sind es nicht allein die Namen, die zählen, sondern es ist viel mehr wichtig, wie das Endprodukt aussieht.

Und ja, wenn etwas Progressive Rock ist, dann "No One's Words" von EPHRAT. Und manchmal muss man feststellen, dass man nicht mit allen Vertretern eines Genres zurecht kommt. In diesem Falle sind die Lieder irgendwie zu sperrig, als dass sie in meinem kleinen Schädel verstanden werden wollen. Nichts will sich einprägen, nichts hervorstechen, ja, nichtssagend ist das, womit ich die CD am ehesten beschreiben würde. Aber dennoch sind da Zweifel - habe ich die CD vielleicht einfach nicht verstanden? Womöglich.

Um das ganze aber auf eine objektivere Ebene zu heben: Der Sound ist erste Sahne. Und selten vermag man so viel Abwechslung auf einer CD zu hören. Mit Effekten auf Instrumenten und Stimmen wurde nicht gespart. Die beiden Gastvocalisten bringen auch ihren eigenen Stil gut ein, so dass 'The Sum Of Damage Done' wirklich in Richtung von PAIN OF SALVATION geht. Und bei 'Haze' gibt es Stellen im Gesang, da denkt man unweigerlich ein wenig an BJÖRK. Und der deutlich spürbare orientalische Einschlag macht das ganze auf jeden Fall interessant - wenn dieses Wort nur nicht so negativ belegt wäre, hier ist es nämlich nicht so gemeint.

Den dritten große Namen, der hier mitgewirkt hat, sollte man im Übrigen nicht vergessen zu erwähnen: Steven Wilson von PORCUPINE TREE hat den Mix gemacht.

Das heißt im Endeffekt, dass alle Progger, die wirklich welche sind, mal absolut ein Ohr riskieren müssen, allein schon wegen der Gäste. Und alle, die dachten, nur weil sie ein, oder zwei Lieder von PAIN OF SALVATION mögen und obendrein DREAM THEATER toll finden, seien sie die totalen Progressive-Rock-Freaks, die werden an dieser Scheibe wahrscheinlich keinen Gefallen finden.

Und eben darum: keine Punktwertung.


- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
1. The Show
2. Haze
3. Better Than Anything
4. Blocked
5. The Sum Of Damage Done
6. Real
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 59:41 Minuten
VÖ: 22.08.2008

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