Santonegro - Falling Down | |
|---|---|
| Review von Damage Case vom 06.05.2025 (12544 mal gelesen) | |
SANTONEGRO sind ein spanisches Quintett, das heuer bereits seine fünfte Veröffentlichung releast. Ohne Eintrag in Discogs, kaum PR auf YouTube oder anderen Social-Media-Kanälen sowie wenig Hörproben auf Bandcamp haben sich die Herren aus Valencia seit Bandgründung 2014 mehr oder weniger im Verborgenen ihren Sound erarbeitet. Dieser findet sich in der Schnittmenge aus Stoner Rock und Grunge, wobei Einflüsse wie SPIRITUAL BEGGARS, FU MANCHU oder diverse Projekte von John Garcia unüberhörbar ihren Weg in SANTONEGROs Songwriting gefunden haben. Weiter berichtet die Labelpromo von Tourneen und überschwänglichen Albenkritiken. Doch leider weisen weder setlist.fm noch internationale Medien jegliche Rezensionen, Setlist oder irgendwelche Zeugnisse von Aktivitäten auf. Das soll die Qualität der spanischen Stoner Rocker nicht infrage stellen, belegt lediglich, dass es sich hier um einen echten Geheimtipp handelt, den es für Fans dieses Sounds zu entdecken gilt. Doch diese sollten vorgewarnt sein, denn bei "Falling Down" handelt es sich um ein 'Album' mit acht Songs bei einer Spielzeit von nicht einmal 28 Minuten - wobei all ihre bisherigen Veröffentlichungen maximal acht Titel beinhalten, weshalb zwischen EPs und Alben schwer zu unterscheiden ist. Die Band kommt in jedem Song recht schnell auf den Punkt, findet den Punch anhand einer Melodie, Gesangslinie oder eines griffigen Riffs und baut daraus einen brauchbaren Rocksong. Hier ist nicht Stumpf gleich Trumpf, aber hochkomplexe Strukturen sollte hier niemand erwarten. Staubtrocken werden die Songs runtergezockt, Balladen gibt es keine. Der druckvolle, zwischen Screams und intensiven Beschwörungen oszillierende Gesang von Lenny Rivers ist sicher eines der Wiedererkennungsmerkmale von SANTONEGRO. Im Vergleich zur letzten EP "The Shelter" (2023) werden keine Gefangenen gemacht und auf jegliche Experimente wie übermäßigen Einsatz von zweistimmigen Gesängen, Intros oder Tempoverschleppungen verzichtet. Erwähnenswert ist das gelungen gezeichnete Cover, das die Stimmung der Songs einfängt, wobei eine gewisse cineastische Stimmung erzeugt wird.Fazit: Wer auf staubtrockenen Stoner Rock mit gewissen Grunge-Vibes steht, ganz ohne psychedelische Sprenkel oder zu offensichtlichen Hanfgeruch, der ist hier goldrichtig. Leider muss angemerkt werden, dass "The Shelter" vor zwei Jahren variablere Songs beinhaltete ('Them' ist ein richtiger kleiner Hit gewesen!) und ein paar Variationen im Songwriting den Flow von "Falling Down" nicht schlechter gemacht hätten. Trotzdem gute EP, äh Album. Anspieltipps: Die beiden Videos zu den Singles 'Pure Gold' und 'Garden' taugen sehr gut zur Orientierung, ob man mit SANTONEGRO kann. Gesamtwertung: 7.5 Punkte
| |
| Trackliste | Album-Info |
| 01. Break 02. Seeds 03. Forgotten Souls 04. Throw The Crow 05. Love & Drugs 06. Pure Gold 07. The Valley Of Death 08. Garden | Band Website: Medium: CD, digital Spieldauer: 27:22 Minuten VÖ: 09.05.2025 |
Alle Artikel
SANTONEGRO sind ein spanisches Quintett, das heuer bereits seine fünfte Veröffentlichung releast. Ohne Eintrag in Discogs, kaum PR auf YouTube oder anderen Social-Media-Kanälen sowie wenig Hörproben auf Bandcamp haben sich die Herren aus Valencia seit Bandgründung 2014 mehr oder weniger im Verborgenen ihren Sound erarbeitet. Dieser findet sich in der Schnittmenge aus Stoner Rock und Grunge, wobei Einflüsse wie SPIRITUAL BEGGARS, FU MANCHU oder diverse Projekte von John Garcia unüberhörbar ihren Weg in SANTONEGROs Songwriting gefunden haben. Weiter berichtet die Labelpromo von Tourneen und überschwänglichen Albenkritiken. Doch leider weisen weder setlist.fm noch internationale Medien jegliche Rezensionen, Setlist oder irgendwelche Zeugnisse von Aktivitäten auf. Das soll die Qualität der spanischen Stoner Rocker nicht infrage stellen, belegt lediglich, dass es sich hier um einen echten Geheimtipp handelt, den es für Fans dieses Sounds zu entdecken gilt. Doch diese sollten vorgewarnt sein, denn bei "Falling Down" handelt es sich um ein 'Album' mit acht Songs bei einer Spielzeit von nicht einmal 28 Minuten - wobei all ihre bisherigen Veröffentlichungen maximal acht Titel beinhalten, weshalb zwischen EPs und Alben schwer zu unterscheiden ist. Die Band kommt in jedem Song recht schnell auf den Punkt, findet den Punch anhand einer Melodie, Gesangslinie oder eines griffigen Riffs und baut daraus einen brauchbaren Rocksong. Hier ist nicht Stumpf gleich Trumpf, aber hochkomplexe Strukturen sollte hier niemand erwarten. Staubtrocken werden die Songs runtergezockt, Balladen gibt es keine. Der druckvolle, zwischen Screams und intensiven Beschwörungen oszillierende Gesang von Lenny Rivers ist sicher eines der Wiedererkennungsmerkmale von SANTONEGRO. Im Vergleich zur letzten EP "The Shelter" (2023) werden keine Gefangenen gemacht und auf jegliche Experimente wie übermäßigen Einsatz von zweistimmigen Gesängen, Intros oder Tempoverschleppungen verzichtet. Erwähnenswert ist das gelungen gezeichnete Cover, das die Stimmung der Songs einfängt, wobei eine gewisse cineastische Stimmung erzeugt wird.

