Istapp - Sól Tér Sortna | |
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Review von ReviewRalle vom 27.03.2025 (9806 mal gelesen) | |
![]() Die Wartezeit hat sich aber definitiv gelohnt, so viel sei vorab verraten. Wie bei ISTAPP üblich kommt das Album mit einem starken Artwork daher, welches phänomenal zur Musik der Schweden passt. Die grundsätzliche Düsternis und Kälte kann man also schon von außen spüren und auch das Konzept hinter dem Album ist vertraut beziehungsweise fügt es sich in die eigens konzipierte Welt der Band ein. Es geht weiter um den ewigen Kampf zwischen dem heimtückischen Stern und den Armeen der Kälte. Welche Kraft hier die Heroen sind, sollte durch den Bandnamen zu erkennen sein. Ein Eintauchen in die Lyrics lohnt sich also. Wer die volle Dröhnung möchte, sollte sich also gerne die vorherigen Veröffentlichungen reinziehen, dann kann man sich nicht nur besser in die Story vertiefen, sondern wird mit einer lückenlos guten Diskografie belohnt. Wer auf die alten Veröffentlichungen von BORKNAGAR, DIMMU BORGIR und ähnlichen Konsorten steht, wird mit ISTAPPs neustem Streich gut bedient. Die zehn Songs mit einer Gesamtspielzeit von gut 45 Minuten bewegen sich nämlich durchgängig auf hohem Niveau. Die Gitarrenriffs sorgen für eine sehr angenehme und eben zum Konzept passende eisige Atmosphäre. Die aggressiven Screams fegen wie ein Wintersturm über einen hinweg und nehmen hier gekonnt das Zepter in die Hand. Aber auch die restliche Instrumentalfraktion liefert mehr als gekonnt ab. Der Bass ist im Sound zwar etwas reduzierter, sorgt aber dennoch für genügend Tiefe. Das Schlagzeug liefert alles, was das Melodic Black Metal-Herz höher schlagen lässt und ist für den Sound der Band wirklich genau passend abgemischt. Das alles würde schon reichen, um das vierte Album der Band zu einem im höheren Mittelfeld agierenden Melodic Black Metal-Album zu machen, gäbe es da nicht noch den regelmäßigen Einsatz von Choralgesängen und den eingangs erwähnten folkigen Melodien. Denn eben diese beiden Zutaten sind es, die das Album aus dem Mittelfeld in die höheren Ränge hieven und aus "Sól Tér Sortna" ein überdurchschnittlich gutes Album machen. Die Chöre verleihen den Songs eine gewisse Epik, ohne dabei aber zu theatralisch oder erzwungen zu wirken, viel mehr verstärken sie die Wirkung der Songs. Das folkige 'Ragnarök' zeigt, wie man Folk und Black Metal gekonnt miteinander verbinden kann, ohne in Klamauk oder Kitsch abzudriften. Auch der hier eingesetzte weibliche Gesang passt wie die Faust aufs Auge. Melodic Black Metal-Fans sollten ISTAPP eh schon auf dem Schirm haben. Wer sie nicht kennt, sich vom Artwork aber angesprochen fühlt, sollte unbedingt ein Ohr riskieren, aber auch Fans des Melodic Death und Folk Metals sei eine Empfehlung ausgesprochen, viel besser kann man es nicht machen. "Sól Tér Sortna" liefert durchgängig hohes Niveau, ohne Ausreißer nach unten oder nach ganz oben. 8/10 Gesamtwertung: 8.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Under Jökelisen 02. Nifelheim 03. Grýla 04. Storm Av Is 05. Frostdraken 06. Sól Tér Sortna 07. Ragnarök 08. Istronens Furste 09. Kallbrand 10. Vinterkrig | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 44 Min. 51 Minuten VÖ: 06.03.2025 |
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