Black & Damned - Servants Of The Devil

Review von Rockmaster vom 01.05.2023 (1075 mal gelesen)
Black & Damned - Servants Of The Devil Die fünf Herren, die einen von den Bandfotos von BLACK & DAMNED aus anblicken, sind alle eher im gesetzten Alter. Und doch schaut die Stuttgarter Formation auf eine eher kurze Bandgeschichte zurück. Im Jahre 2021 erst hatten sie ihr Debüt "Heavenly Creatures" vorgelegt. Nun legen sie mit "Servants Of The Devil" düsterer und härter nach. Unter anderem angepriesen als Power Metal, hat jedoch - bei dem Bandnamen - sicher niemand Happy Metal à la HELLOWEENs 'Dr. Stein' erwartet. Tatsächlich orientieren sich die Refrains tendenziell an Moll-Tonleitern, was dem sonst eher klassischen Metal der Band eine doomige Note verpasst. Die Sechssaitigen schwingen Aki Reissmann und Michael Vetter, die immer wieder recht fette Riffs auflegen und schöne Soli spielen, sich bei den Gesangsparts und Refrains aber oft ziemlich zurückhalten. Gut gefällt mir Axel Winkler am Schlagzeug, der insbesondere den flotteren Nummern einen klasse Drive verpasst, und auch, wenn's mal langsamer zugeht, schön abwechslungsreich spielt. Auch Uwe "Pappe Lee" Papenfuss, der Neue am Viersaitigen, dürfte dafür sorgen, dass der Band nie die Puste ausgeht. Am Mikro steht Roland "Bobbes" Seidel, der eine gute und variable Stimme hat, mit dessen Gesangsmelodien und vor allem Refrains ich aber - bei dem Musikstil und mitten im Frühling - persönlich nicht so recht warm werden will. Um den Stil von BLACK & DAMNED irgendwie in die Ecke Power Metal zu schieben, wäre hier ein wenig mehr Inbrunst von Nöten.

Mit 'Hyena's Call' und 'Rise To Rise' fängt die neue Scheibe schon mal musikalisch stark an, persönlich gefällt mir aber 'Dreamhunter' auf der ersten Hälfte am besten. 'The Quantum You' erinnert in den ruhigen Passagen irgendwie an PINK FLOYD - die hätten dem Song aber sicher ein paar mehr Twists verpasst. Die Ballade 'Inside' mag bei mir nicht zünden, da ist zu viel getragener Pathos drin, und die Hooks wollen nicht recht verfangen. Dafür entschädigt das selbstbetitelte 'Black And Damned', das gleichzeitig alle Qualitäten der Band zur Schau stellt, unterhaltsam komponiert ist und das Zeug zur Bandhymne hat. Auch 'Hail To The Gods' ist klasse komponiert, da stimmen die Riffs, die Vibes und die Hooks. Den Titeltrack eines Albums als Schlussnummer zu verwenden, halte ich für tendenziell riskant, und tatsächlich nimmt 'Servants Of The Devil' etwas Tempo raus, ist aber durchaus ein solider Abschluss des Albums.

Das zweite Werk von BLACK & DAMNED ist gut produziert, die Gitarren drängen sich immer wieder wuchtig in den Vordergrund. Hier und da haben sich die Jungs noch ein paar zu viele Samples einspielen lassen, da hätte weniger gereicht. Insgesamt haben die Jungs gut fünfzig Minuten anständige Unterhaltung am Start.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Hyena's Call (4:16)
02. Rise To Rise (5:06)
03. Dreamhunter (3:53)
04. The Quantum You (5:12)
05. Golden Wings (4:01)
06. Inside (5:03)
07. Black And Damned (3:52)
08. King And Allies (4:01)
09. Hail To The Gods (4:01)
10. Welcome To Madness (5:36)
11. Servants Of The Devil (5:30)
Band Website:
Medium: CD, MP3
Spieldauer: 50:30 Minuten
VÖ: 28.04.2023

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