Dirty Velvet - Far Beyond The Moon

Review von derkleinekolibri vom 25.04.2023 (1034 mal gelesen)
Dirty Velvet - Far Beyond The Moon Am Freitag, dem 14. April 2023, stand mal wieder eine Veröffentlichung eines Debütalbums an. Die 2019 im schweizerischen Lausanne gegründete Formation DIRTY VELVET, bestehend aus Garry, Gyles, Katy und Sly Cuts, hat besonders in der eigenen Heimat live schon einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen können.

Im Laufe der Jahre entstanden zehn Songs, die man im letzten Jahr aufzunehmen begann. So entstand "Far Beyond The Moon", als CD im Jewel Case mit einem recht düster gehaltenen achtseitigen Booklet erhältlich. Das relativ düstere Artwork des Booklets passt bestens zum Albumtitel, denn wie wir alle wissen, ist es jenseits des Mondes sehr, sehr dunkel.

Leicht bekommt man einen falschen Eindruck, wenn man sich nur die ersten beiden Songs anhört. Klingt alles ziemlich gleich, so die erste Vermutung. Doch dann zeigt das Quartett, was es alles drauf hat. Mal klingen sie besinnlich, dann rocken sie los, der Punk geht ab und dann findet man leichte Anklänge der guten alten Zeit des New Waves. Tja, so ist er nun mal, der Alternative Rock von DIRTY VELVET.

Lieblich anzuschauen, ist Ekaterina (im Booklet als Katy bezeichnet) eine Frau mit einem bemerkenswerten Organ. Stimmlich ist sie alles andere als 08/15. Manchmal klingt sie etwas schrill, bei den meisten Songs ist es aber das oft zitierte i-Tüpfelchen, das der Musik das gewisse Etwas beschert. Allerdings bin ich der Meinung, hier und da könnte man den Pegel ihres Gesangs ein klein wenig absenken, denn die sie begleitenden, durchaus sehr spielfreudigen, Musiker geraten sonst zu sehr ins Hintertreffen. Sehr interessant ist, dass man die Sängerin auch in eine Punk-Band der 70er Jahre verfrachten könnte. Die rotzige Musik hierzu liefern auch ihre drei Männer. Diese scheinen Allroundtalente zu sein.

Was die Zukunft DIRTY VELVET bringt? Wer weiß das schon? Ich sehe einige sehr gute Ansätze, dass die vier Schweizer besonders in ihrer heimatlichen Szene zu einer festen Institution werden können, eventuell auch im gesamten deutschsprachigen Raum Europas. Einen Sprung über den Ärmelkanal sollten sie ruhig auch wagen. Schon oft überraschten die Briten schließlich die Leute vom Festland damit, dass sie leicht schrägen Produktionen jederzeit offenherzig gegenüberstanden.

Wer ein offenes Ohr für nicht massenkompatible Musik hat, kann sich seit zwei Wochen davon überzeugen, was fernab vom Mainstream in der kleinen Schweiz so alles geschieht.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Moon
02. Bastards
03. Another Reality
04. You N' Me
05. Queen Of Decadence
06. Message
07. Fight Together
08. No No No
09. Forbidden Fruit
10. I'm Standing
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 36:03 Minuten
VÖ: 14.04.2023

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