Lunar Chamber - Shambhallic Vibrations

Review von derkleinekolibri vom 28.04.2023 (1177 mal gelesen)
Lunar Chamber - Shambhallic Vibrations LUNAR CHAMBER haben ihre Suche nach geistigem Aufstieg, übernatürlichem Wissen und Erleuchtung begonnen. Mit ihrem Debüt "Shambhallic Vibrations" taucht die bisher unbekannte Truppe aus Pittsburgh aus den Tiefen des irrealen Daseins auf und nimmt irdische Formen an, um den Hörer mit auf diese Reise zu nehmen. Inspiriert wurden die vier Amerikaner mit den ungewöhnlichsten Künstlernamen, die ich jemals las, vom Buddhismus, von diverser fernöstlicher Lehre und der Esoterik.

Ihr denkt jetzt sicher: "Auf was für einem Trip ist der denn?" Aber nichts da, die Band meint das scheinbar todernst. Ihr progressiv angehauchter Death Metal wird bestimmt von knarzenden Gitarrenriffs, unvermittelt einsetzenden Soli und auch rein akustischen Momenten. Begleitet wird das Ganze von einer röhrenden Stimme, die meiner Mutter in Sekundenbruchteilen das Gebiss aus dem Mund katapultieren würde. Sie ist da eben feinfühliger als ich. Mir imponiert es jedoch, welcher Laute die menschliche Kehle fähig ist.

Die fünf Stücke recht unterschiedlicher Länge lassen einen irgendwie nicht los. Sie lassen kein eindeutiges Schema erkennen. Aber vielleicht ist gerade das die Absicht der Band, man möge sie für besessen halten. Meines Erachtens wandeln sie auf einem äußerst schmalen Grat zwischen Genialität und Verrücktheit. Wohin sie eher tendieren, wage ich nicht zu beurteilen.

Ganz oder gar nicht, das scheint die Devise der Amerikaner zu sein. Ihre Namen, die sie sich selbst gegeben haben, spiegeln das Credo der fast 30 Minuten langen EP wider, also die fernöstlichen Lehren zum Beispiel, denen sie huldigen. Oder was würdet ihr bei folgenden Namen denken? Zuallererst wäre da der Timeworm Nexus, dann einer, der sich They, Who May Not Be Perceived nennt, gefolgt von einem tatsächlich so geschriebenen Æther Lotus und dem noch am normalsten klingenden K. Paradis.

Mir wollte auch nach vielfachem Hören der Zugang nicht so richtig gelingen. Dennoch schert sich hier endlich mal wieder eine Band um keinerlei Konventionen und zieht ihr Ding durch.

Lobenswert ist die Veröffentlichungspolitik. Ab dem 28. April 2023 wird es diese EP als Vinyl in drei Farben (Black und Violet sowie Neon Violet Neon Yellow Neon Green Merge), als CD und als Tape geben. Natürlich wird man auch digital sein Geld loswerden können. Das beeindruckende, viele kleine Details zeigende Cover-Artwork stammt von Vojtěch "Moonroot" Doubek aus Tschechien, der Bandlogos und Cover am laufenden Band zu produzieren scheint.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Intro Shambhallic Vibrations
02. Spirit Body And The Seeing Self
03. Ancient Sage
04. The Bodhi Tree
05. III. Crystalline Blessed Light Flows ... From Violet Mountains Into Lunar Chambers
Band Website: www.facebook.com/lunarchamberband
Medium: CD, LP, Tape, D
Spieldauer: 28:53 Minuten
VÖ: 28.04.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten