Vorbid - A Swan by the Edge of Mandala

Review von derkleinekolibri vom 02.11.2022 (1711 mal gelesen)
Vorbid - A Swan by the Edge of Mandala Eine Gratwanderung par excellence vollführen VORBID mit ihrem neuen Album "A Swan By The Edge Of Mandala". Nach einer selbstbetitelten EP im Jahre 2016 folgte zwei Jahre später ihr vielbeachtetes Debüt-Album "Mind". Anfangs spielten sie reinen Thrash - die vier Songs ihrer EP belegen dies. Bereits auf ihrem Debüt änderte sich ihr Stil ein wenig. Es fanden sich dort erste Elemente des Progressive Metals. Für das neue Album sollte eine zusammenhängende Story erzählt werden, bestehend aus kleinen, einzelnen, in jedem Song verarbeiteten Geschichten. Als Beispiele nennen die Jungs drei legendäre Alben: STEVEN WILSON - "Hand Cannot Erase" (2015), DREAM THEATER - "Metropolis Pt. 2: Scenes From A Memory" (1999) und GENESIS - "The Lamb Lies Down On Broadway" (1974). Letzteres hat damals einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Ich scheine da nicht der Einzige zu sein.

Die Musiker haben unabhängig voneinander Material zusammengetragen und eingespielt, um dieses dann gemeinsam zu begutachten und letzten Endes zu einem fast einstündigen Konzept-Album zusammenzufügen. Es entstanden acht Songs, die zu einer Einheit werden und deren Klängen man sich nur schwer entziehen kann. Hier vereinen sich gefühlte fünfzig Jahre Musik. Es wird niemanden stören, dass sich einige Stücke länger als massenkompatible Ware hinziehen. Nur ein Song ist kürzer als fünf Minuten. Gekonnt hat es die Formation geschafft, ständige Höhepunkte einzubauen, die sich mit zurückhaltenden Phasen ein Stelldichein geben. Zu alledem lassen sich gewisse psychedelische Elemente nicht verschweigen. Wozu auch? Sie machen "A Swan By The Edge Of Mandala" noch interessanter und abwechslungsreicher.

Als Verstärkung holte man sich Chris Poland, der bei 'By The Edge Of Mandala' die Gitarrensaiten in beeindruckender Weise malträtiert. Das längste Stück, 'Self' betitelt, wäre ohne das Saxophon-Spiel Michael Villmows nur halb so ausdrucksstark. Und schließlich ist da noch der 1976 in Kristiansand geborene Endre Kirkesola, der bei 'Ex Ante' kunstvoll seinen Fretless-Bass zupft, das einem Hören und Sehen vergeht. Auch Synthesizer und Orgel fallen auf dem Album in seinen Aufgabenbereich. Des weiteren kümmerte er sich um das Mastering und zusammen mit Michael Briggs um das Mixing. Die Texte stammen aus der Feder von Daniel Emanuelsen. Das wunderbare Cover entwarf die sympathische Birgit Fostervold.

Wer etwas mit MASTODON und OPETH anfangen kann, sollte hier ein Ohr riskieren. Wer weiß - eventuell erweitert sich dadurch der Horizont noch ein Stückchen mehr? Einen Versuch sollte es euch allemal wert sein.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Ecotone
02. Union
03. Ex Ante
04. By The Edge Of Mandala
05. Paradigm
06. Swansong
07. Derealization
08. Self
Band Website:
Medium: CD, Digital
Spieldauer: 58:54 Minuten
VÖ: 14.10.2022

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