Riot City - Electric Elite

Review von Damage Case vom 16.10.2022 (1738 mal gelesen)
Riot City - Electric Elite 2019 überraschten die fünf Kanadier quasi aus dem Nichts mit ihrem Debüt "Burn The Night". Der hymnische US-Speed Metal mit starker PRIEST-Schlagseite wusste damals Presse und Fans zu überzeugen, und so wartet die Gemeinde nun sehnlichst auf neues Kraftfutter aus Calgary. Das Cover macht es bereits klar: Die reduzierte, aber farbintensive "animalische" Bildsprache bleibt erhalten, erinnert dabei sehr an JUDAS PRIESTs Phase zwischen "Screaming For Vengeance" und "Turbo". Diese Kontinuität schlägt sich auch auf die Musik nieder, was aber auch nicht verwundert, denn eine den klassischen Heavy Metal lebende Band wird nicht ohne Weiteres von ihrem erfolgreichen Kurs abweichen. Die acht Songs bieten über eine Dreiviertelstunde genau das Banger-Futter, das zu erwarten war - und das auch genau auf demselben Qualitätslevel wie beim Debüt. Neben der Tatsache, dass auf dem neuen Album nicht nur Speed Metal regiert, sondern auch das Tempo variiert wird, ist vor allem Neu-Sänger Jordan Jacobs, der nach seinem Einstieg 2019 endlich seine Studiopremiere feiern darf, die größte positive Veränderung. Sein Organ hievt RIOT CITY mit einem Schlag mindestens zwei Stufen nach oben und rüttelt die Erbfolge der Altvorderen kräftig durcheinander, so sie irgendwann in Rente gehen sollten. Die Pandemie nahm der Band zwar die Möglichkeit, sich live auszutoben, doch bot sie gleichfalls die Zeit, das neue Album sauber auszukomponieren und so einen Schnellschuss zu verhindern. Und genau das hört man "Electric Elite" deutlich an. Ausgestattet mit einem druckvollen klassischen Metal-Sound, erneut aufgenommen von Antony Blaine in den AB Studios in Calgary, haut bereits der fetzige Opener 'Eye Of The Jaguar' (geiler Songtitel!) ordentlich US-Metal-lastige Power um die Ohren. Ex-Sänger und jetzt nur noch Gitarrist Cale Savy zeigt auf diesem und allen weiteren Tracks, was er an den sechs Saiten draufhat, und das ist eine Menge.

Fazit: Tolle Bestätigung der Debütleistung inklusive ordentlicher Steigerung. Fans von schnellem US-Metal mit europäischen Power Metal-Akzenten werden nicht enttäuscht werden. Welches Raubtier wohl das Cover des dritten Albums zieren wird?

Drei Anspieltipps: Der Midtempo-Stampfer 'Tyrant' zeigt Facetten, die JUDAS PRIEST oder MALICE deutlich durchschimmern lassen. Das variable 'Ghost Of Reality' klingt fast ein wenig teutonisch nach HELLOWEEN der 1980er. Der krönende Abschluss 'Severed Ties' mit seinen beinahe zehn Minuten Spielzeit begeistert und zeigt, wozu RIOT CITY 2022 imstande sind.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Eye Of The Jaguar
02. Beyond The Stars
03. Tyrant
04. Ghost Of Reality
05. Return Of The Force
06. Paris Nights
07. Lucky Diamond
08. Severed Ties
Band Website: www.facebook.com/RIOTCITYOFFICIAL
Medium: CD, LP
Spieldauer: 45:19 Minuten
VÖ: 14.10.2022

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