Bones - Sombre Opulence

Review von Onkel Fellfresse vom 18.09.2022 (1597 mal gelesen)
Bones - Sombre Opulence BONES kommen aus dem belgischen Antwerpen und spielen Death Metal. Old School Death Metal, wie er von den Urvätern dieses Sounds gespielt worden ist und immer noch gespielt wird, ohne Firlefanz und schmückende Beiwerke, düster und beschwörend, dennoch transportiert in die aktuelle Zeit.

Im Jahre 2011 formierten sich die vier Death Metal-Enthusiasten, um dem Sound der Ahnherren dieser Musik zu frönen. Ein erstes Demo erschien 2013, welchem eine EP 2014, ein weiteres Demo 2018 und abermals eine EP 2020 folgten. Jüngst haben die Herrschaften über Invictus Productions ihren Debüt-Longplayer "Sombre Opulence" veröffentlicht und selten ward ein Albumtitel passender gewählt.

"Sombre Opulence" ist ein finsterer Moloch fiesen Death Metals, der sich gefräßig und angriffslustig in die Eingeweide schiebt und sich dort mit seinen Widerhaken festkrallt. Ausgereift und technisch auf sehr hohem Niveau dargeboten wandeln die Songs zwischen "primitivem" Gebolze, ausgefeilter Raserei, die sich an mancher Stelle selbst zu überholen scheint und dadurch ein scheinbar wild-chaotisches Klangbild aufführt, welches durch eine geschickt gesetzte Leadgitarre wieder in die Bahn zurückgeführt wird. Die rasanten Death-Metal-Abfahrten werden durch unheimliche Doom-Slo-Mo-Parts ergänzt, die einen nicht minder düsteren Eindruck hinterlassen und den Hörer zwar nicht durchschnaufen lassen, aber den Spannungsbogen oben halten. Flirrende Gitarren, derbe Riffs, tiefe Growls, eine geschlossen agierende Rhythmusabteilung und Songs mit reichlich Ecken, Kanten und Widerhaken findet man zuhauf auf "Sombre Opulence". Die Altvorderen AUTOPSY, MORBID ANGEL, DEATH oder OBITUARY können hier gerechtfertigterweise als Paten genannt werden.

Death Metal ist Musik, die alle Sinne und das Kopfkino ankurbeln kann. Wenn der Hörer sich mitgenommen fühlt und eintauchen kann in eine andere Welt, dann funktioniert es. In der Welt von BONES ist es abgrundtief finster. Versinkt der Hörer in diese Finsternis, bewegt er sich durch das akustische Äquivalent zu Vantablack, dem schwärzesten Schwarz der Welt. Definitiv kein leicht verdaulicher Stoff, aber einer, der sich für Death Metal Connaisseurs absolut lohnt.

Der Longtrack 'Great Altar Of Ascension' hat es mir am meisten angetan, da er nicht nur alle Trademarks des Bandsounds vereint, sondern einfach enorm zwingend ist - er stellt somit meinen Anspieltipp dar. Acht Tropfen tiefgeschwärzten Blutes gibt es für dieses Einstandswerk.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Execration Rites
02. Funerary Magic
03. Twilight Divination
04. Deserts of Eternity
05. Withering
06. Primordial Idolatry
07. Composite Deities
08. Great Altars of Ascension
09. Formulas of Condemnation
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 39:25 Minuten
VÖ: 09.09.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten