Winter - Fire Rider

Review von derkleinekolibri vom 13.10.2022 (1647 mal gelesen)
Winter - Fire Rider Das ist doch mal eine Ansage. Markus Winter hat nach seinen letzten beiden Veröffentlichungen "Pale Horse" (2021) und "Looking Back" (2022) ein weiteres, wahnsinnige 78 Minuten langes Werk fertiggestellt und wird dieses der Öffentlichkeit am 14. Oktober 2022 zugänglich machen. Seinem Projekt WINTER wird dann auch "Fire Rider" zugeordnet werden können. 16 Songs, die unterschiedlicher und abwechslungsreicher kaum sein können, reihen sich aneinander und versprühen Kurzweil ohne Ende. Wer hier von Langeweile sprechen sollte, dem mag bitte schnell die Zunge abfaulen!

Im Gegensatz zu "Pale Horse", das sich vornehmlich im düsteren Gothic-Bereich bewegte, werden nun die stilistischen Grenzen gesprengt, dem Hard Rock und auch dem Heavy Metal werden großzügig die Türen geöffnet - eine verdammt gute Entscheidung von Markus Winter, der sich damit einen riesigen Gefallen getan hat. Zur Unterstützung waren Aliz Aj, Angelina DelCarmen und Florian Grey sowie Nera Mamić gekommen und trugen ihre Stärken zum Gelingen jener Songs bei, in denen sie mitwirkten. Hört euch nur mal das THE SISTERS OF MERCY-Cover 'Under The Gun' an. Bei mir sprang sofort der Funke über. Mit von der Partie war hier Nera Mamić, eine kroatische Jazz- und Soul-Sängerin. Florian Grey, ehemaliges Gründungsmitglied von EVES END, trägt dazu bei, dass 'Into The Void' einem förmlich den Boden unter den Füßen wegzieht. Der Song klingt ein wenig so, als wäre er einem DANZIG-Album entsprungen, kurzzeitig sind Passagen aus BLACK SABBATHs 'Iron Man' zu vernehmen. Und noch einmal kann man Parallelen zu THE SISTERS OF MERCY entdecken: Schenkt 'Can't Hold Back The Tears' eure ungeteilte Aufmerksamkeit!

Der Titelsong selbst ist ein wundervoller Vertreter des Hard Rocks, ein wohlklingendes Gitarrensolo passt sich hier der zurückhaltenden Sangesstimme an. Man fühlt sich ein wenig in die immer so hochgelobten 80er Jahre versetzt - was ich übrigens durchaus als Lob betrachte. Auf 'Pray' werden sicher die Heavy Metal-Jünger abfahren: Der Song ist rauh genug und weiß mit seinen Riffs zu gefallen. 'Lost In The Ice' markiert schließlich den Gipfel an Härte auf "Fire Rider". Bevor 'Run Away From Pain (Pale Horse Part II)' wie 'The Stroke' von BILLY SQUIER beginnt und einen wundervollen Abschluss darstellt, gibt es noch eine sehr mutige Kuriosität: 'When All Is Said And Done' beginnt als softes Pop Rock-Stück und macht eine Metamorphose zu einem Pop Punk-Song durch. Es fehlt nicht viel und ich hätte sogar Punk Rock-Song schreiben können, aber dafür ist der Song dann doch noch etwas zu poppig.

Mir liegt "Fire Rider" als Silberling im "Limited Edition DigiPac" vor. Optik und Haptik lassen nichts zu wünschen übrig. Das beigefügte zwölfseitige Booklet ist farblich auf den Albumtitel abgestimmt, hier geht es feurig zu. Diverse Informationen sowie sämtliche Texte sind hier abrufbar. Auch als "normale" CD ist "Fire Rider" erhältlich, auf der die spezielle, mit Florian Grey als Gastsänger eingespielte Version von 'Into The Void' nicht vorhanden ist. Besonders lobenswert ist das Doppel-Vinyl, dem man einen weiteren Bonus Track spendiert hat: 'Shortcut To Your Heart'. Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen: Die Compact Disc wurde mit CD-Text versehen, so dass jeder, der über einen CD-Player verfügt, der CD-Text erkennen kann, immer im Display erkennen kann, welcher Titel gerade läuft.

Also, ihr Lieben, merkt euch den 14. Oktober 2022 vor!

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Unholy Blood
02. Fire Rider
03. That Much Is True
04. Child Of The 80s
05. Pray
06. Under The Gun
07. Lost In The Ice
08. Rough Love
09. Violent Dream
10. Into The Void
11. You've Been On My Mind
12. Can't Hold Back The Tears
13. Never Again
14. I Want It Black
15. When All Is Said And Done
16. Run Away From Pain (Pale Horse Part II)
Band Website:
Medium: CD, 2 LPs
Spieldauer: 78:02 Minuten
VÖ: 14.10.2022

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