Sturm - Fragmente

Review von Souleraser vom 29.03.2003 (4396 mal gelesen)
Sturm - Fragmente Fand ich "Krakatoa" bereits sehr interessant und die Aggressivität und Morbidität des Albums extrem anziehend, war ich doch sehr gespannt auf den Nachfolger, der seit dem 17.03.2003 in Form von "Fragmente" vorliegt.

Und um es kurz zu machen: "Fragmente" hat mich überzeugt. Machte "Krakatoa" stellenweise noch einen etwas unausgegorenen Eindruck und war stellenweise - speziell etwa beim Gesang - sehr seltsam gemixt, so wurde die Schwächen bei den Aufnahmen zu "Fragmente" offensichtlich konsequent behoben, was zu diesem wirklich hochklassigen Album geführt hat.

Schon der Opener, "Schmerz" macht seinem Namen alle Ehre. Ein herrlich heftig-morbides Stahlgewitter, schnell und hart. Gewöhnungsbedürftig ist vielleicht "Stahlfleisch", welches mit echtem Gesang und nicht nur den gewohnten Tiefton-Growls aufwartet. Interessanter wird es gleich wieder im Anschluss. "De Histrione" ist zum einen langsamer und stampfender als die meisten anderen Songs der CD, weist aber durch die mystischen Gesangsparts im Song einen coolen, kleinen Gruselfaktor auf.
Beinahe schon philosophisch-intellektuell wird es dann bei "Egophil", dessen Lyrics sich natürlich um das Wort "Ich" ranken und offensichtlich von massiven (Selbst)zweifeln handeln. Ein eher ruhiger Song, der durch seine musikalische "Ruhe" (subjektiv) Gelegenheit gibt, sich auf den wirklich tiefgründigen Text einzulassen.

Die vorgestellten Songs sind im Prinzip sehr repräsentativ für das Album. Die Stärke der Band liegt ganz klar bei sehr morbiden, nachdenklichen Texten, die es durchaus mit den Königen dieser Disziplin - Eisregen - aufnehmen können, gepaart mit stampfendem Düster-Metal.

Meine Empfehlung kriegt dieses Album. Wer sich eine textlich härtere und kränkere Version des Rammstein-Schaffens zu Gemüte führen möchte, der wird an diesem Album nicht vorbeikommen. Ansonsten gelten die gleichen Empfehlungen wie beim letzten Album: Fans von Eisregen oder Stalhammer und Konsorten sollten dem Album dringendst eine Chance geben. Nachdem etwas weniger Elektro-Einflüsse vorhanden sind als noch auf "Krakatoa" dürfte das Album aber auch bei Fans der alten Schule seine Freunde finden.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
1. Schmerz
2. Fleisch
3. Blutbad
4. Kalte Gefühle
5. Stahlfleisch
6. De Histrione
7. Egophil
8. Priester
9. Bestie
10. Wahn & Sinn
11. Fragmente
Band Website: www.sturm-jdfb.de
Medium: CD
Spieldauer: 61:10 Minuten
VÖ: 17.03.2003

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten