Midnight - Let There Be Witchery

Review von Damage Case vom 06.03.2022 (3305 mal gelesen)
Midnight - Let There Be Witchery Schwarze Speedmetal-Disco die Fünfte (Maske und Kapuze nicht vergessen - sonst kein Einlass!), wenn man nur die als reguläre Alben zu wertenden Veröffentlichungen betrachtet. Irgendwo in Cleveland, Kellergeschoss im Hinterhof, öffnen sich die Pforten zur Metal-Hölle. Sänger, Multiinstrumentalist und Alleinunterhalter Athenar bittet zum satanischen Tanztee. Und wie immer rauscht in bester Tradition nach VENOM und MOTÖRHEAD der Zug im D-Beat durchs Gebein, oder wie es schon auf dem fantastischen Debüt "Satanic Royality" (2011) hieß: 'You Can't Stop Steel'. Das Promosheet ergänzt, dass MIDNIGHT Musik machen, zu der man sich prügeln kann. Dies kann man als die punkige Note auf Athenars Alben verstehen. Und so gibt er auch 2021 in knapp mehr als einer halben Stunde wieder nonstop Vollgas. Grooviger als 'More Torment' (hört die Kuhglocke heraus!) und 'Villainy Wretched Villainy' wird es zur Auflockerung nie. Zwischendurch gibt es (nicht zu) melodische Leads, damit die Mucke nicht zu ruppig in die Ohren geht. Das abschließende 'Szex Witchery' ist dann noch mal D-Beat-Rock vom Feinsten, fast so dreckig wie dereinst Lemmy & Co. auf "Iron Fist". Die Produktion ist perfekt unperfekt und lässt zu, dass die verwaschene Brutalität der Riffs ihren Weg in die Gehörgänge findet. Einziger Kritikpunkt ist das Cover, das diesmal nicht ganz so sick wirkt und beinahe schon nach einer professionellen Zeichnung aussieht.

Fazit: Die Musik klingt so versifft-satanisch-speedrockig wie immer und wie MIDNIGHT-Fans es brauchen. Für die Verpackung muss man sich heuer an der Ladentheke schämen - nix mehr gefährlich oder nackte Mädels.

Drei Anspieltipps: 'Telepathic Nightmare' tritt zur Begrüßung mal locker die Tür ein, 'Frothing Foulness' verteilt danach munter Kopfnüsse und 'Let There Be Sodomy' klingt beinahe wie ein 'Going To Brasil' im MIDNIGHT-Mantel.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Telepathic Nightmare
02. Frothing Foulness
03. In Sinful Secrecy
04. Nocturnal Molestation
05. More Torment
06. Let There Be Sodomy
07. Devil Virgin
08. Snake Obsession
09. Villainy Wretched Villainy
10. Szex Witchery
Band Website: www.midnightofficial.com
Medium: CD
Spieldauer: 34:44 Minuten
VÖ: 04.03.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Gerade mal reingehört, aber nach all den Vorschusslorbeeren kann ich die Begeisterung für MIDNIGHT immer noch nicht teilen. Schade eigentlich, denn von der Beschreibung her würde ich sie gerne gut finden. :-)
6/10   (13.03.2022 von Opa Steve)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten