Genocide Pact - Genocide Pact

Review von Farvynn vom 05.01.2022 (3125 mal gelesen)
Genocide Pact - Genocide Pact Wenn der Postmann nicht zweimal klingelt, sondern einmal mit den Sicherheitsstiefeln durch die geschlossene Tür tritt, kann der Death Metal nicht weit sein. Da hat er mir diesmal just ein Altwerk, stammend aus dem letzten Jahr, ins Gesicht geworfen und ist wieder abgerauscht. So kam ich also wie die Jungfrau zum Kinde beziehungsweise zu den Jungs von GENOCIDE PACT mit ihrem dritten Studioalbum. Mein erster Gedanke war "Entweder wollen sich die Jungs selbst neu erfinden oder ein Statement setzen. Wer kommt sonst auf die Idee, die Platte nach der Band zu benennen?", und hier ist letzteres der Fall. Das Quartett aus Washington D.C. um Sänger und Gitarrist Tim Mullaney wollte zeigen, dass sie nicht - wie laut Beipackzettel - soundtechnisch in Knarzhausen aufgenommen wurden. Die acht Songs schaffen eine Gesamtlänge von etwas über 30 Minuten und zeigen, dass sie alles andere als in Knarzhausen, wo auch immer das liegen mag, aufgenommen wurden.

Der Sound ist irgendwo der klassische Death Metal, wie man ihn unter anderem von BOLT THROWER und Kollegen kennt, aber irgendwie auch nicht. Die Band spielt ordentlich mit Tempowechseln, gerade wenn man 'Mutilated Vision' in den Ohren hat. Es zieht mir immer wieder leicht die Schuhe aus, wenn ich mich grad entspanne und Schlagzeuger Connor Donegan ein Unwetter auf seinen Drums loslässt, als wäre die wilde Jagd persönlich hinter mir her. Dennoch ... irgendwie will mir der Sound nicht ganz munden wie auf der Vorgängerplatte "Order Of Torment". Die Länge der einzelnen Songs tanzt meist irgendwo zwischen 2:23 und 4:10 Minuten. Lediglich 'Industrial Obedience' tanzt da mit seinen 6:27 Minuten gehörig aus der Reihe und hat es gehörigst in sich. Midtempo in Vollendung, ein Text, den selbst ich als Death Metal-Neuling verstehen kann (Asche auf mein Haupt an alle Fans des Genres) und Gitarren als auch Bass on point.


Fazit:

Irgendwie weiß ich nicht so recht, was ich zu der Platte sagen soll. Irgendwo zwischen "Wir setzen hier ein Statement" und "Naja, wir wollen uns nicht zu weit aus dem Fenster lehnen". So kommt also, dass der Sound, zumindest in meinen Ohren, klingt, als wäre "Genocide Pact" jeder x-beliebigen Death Metal-Band zuzuordnen. Aber irgendwie auch nicht. Das Songwriting könnte blutiger und grotesker eigentlich nicht sein, Gitarrist Demit Soyer reißt sich doch das eine oder andere virtuose Solo aus der Wirbelsäule, und irgendwie klingt das ganze Ding doch sehr klar. Also nichts da aus Knarzhausen, lieber Beipackzettel, aber auch nicht das beste Stück der Diskographie.

Gesamtwertung: 5.5 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Led To Extinction
02. Pervers Dominion
03. Fossilized Future
04. Mutilated Vision
05. Deprive/ Degrade
06. Purged Flesh
07. Barbaric Regression
08. Industrial Obedience
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 32:58 Minuten
VÖ: 03.12.2021

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten