Layment - Declaration

Review von JoS vom 29.03.2007 (6837 mal gelesen)
Layment - Declaration Der Erstling des Herner Sechserpacks ist ein Album, welches von der ersten
bis zur letzten Sekunde durch seine Vielfalt und Energie in Blut, Bauch,
aber auch Kopf geht. Der Opener 'Crossroads' gibt dabei einen ersten Vorgeschmack auf das folgende Werk. Beginnend mit akustischen Gitarrenklängen steigert sich der Song zu einem straighten, Viking Metal angehauchten Song mit eingängiger Gesangmelodie und einem Hymnenhaften Refrain. Vor allem die immer gut verwendeten Keyboardparts, welche zwischen Streichern, Orgel und sehr hohen Akzenten wechseln, geben dem Song immer wieder neue Fassaden.

'Armies' ist das wohl am leichtesten zu schubladisierende Stück der gesamten Platte. Gradliniger Powermetal mit kraftvoll gesungenen Strophen und einem äußerst hymnenhaften Chorus lassen dem Song, vor allem live, zu einem absoluten Mitgröhl Hit werden.

'Final' ist ein, vor allem im Intro, recht progressiv anmutender Song mit einem guten Maß an Härte, mal schnell, mal hart und vor allem extrem emotional vorgetragen. Bemerkenswert hier die sehr gute Bassarbeit, welche der Gitarre viele Möglichkeiten für Experimente lässt und das sehr abwechslungsreiche Spiel von Drummer Moritz Schuster. 'Final' legt gleichzeitig das Fundament für 'Death', welcher ohne Pause direkt angehängt wird. In dem sehr ruhigen ersten Part wird die Vielfältigkeit von Marian Schmidts Stimme, welche vor allem in 'Final' bereits sehr gut zur Geltung kam, auf die Spitze getrieben. Die Mischung zwischen sehr cleanen Vocals, rauem Gesang und extrem gutturalen Shouts ist absolut einmalig. Der sehr DIMMU BORGIR-lastige Zwischenpart weist dabei erneut die musikalische Vielfältigkeit dieses Langeisens nach.

Recht reinrassig geht es danach mit 'Wake up’ weiter. Eine ziemlich klassische Hardrockballade, welche zwar keine sonderlich kreatives Songwriting aufweist, dafür aber das mit Sicherheit atmosphärischste Stück von "Declaration' darstellt. Die wunderbar im Hintergrund liegenden Synthiestreicher, das Klavier im Hintergrund, ein hervorragendes Gitarrensolo und die herausragende Stimme von Marian Schmitt bilden ein wunderbar harmonierendes Gesamtwerk, welches sich in einem letzten Refrain mit oktavierten Backroundvocals entlädt, bevor im Ausklang des letzten verzerrten Akkords nur in Keyboardbegleitung die letzten Refrainzeilen erneut wiederholt werden - ein Götterwerk! Akustische Signale hört man auch am Anfang von 'Past', welcher sich aber nach wenigen Sekunden zu einer schnellen Strophe entwickelt, die sich wieder in einem hymnischen Refrain entlädt. Der Song gestaltet sich auf instrumentaler Ebene beinahe doomlastig, wird aber erneut durch den Wechsel von gutturalen Shouts und rauem Gesang dominiert. 'Past' stellt jedoch auch ein sehr gutes Beispiel für die gut ausgearbeitete Keyboardarbeit dar. Unauffällig, aber dennoch tragend.

Mit starkem asiatischen Touch beginnt 'Gun doguyor', ein durchaus sehr interessanter, absolut nicht einzuordnender Song, welcher durch seinen halb deutschen, halb türkischen Text absolut interessant ist. Auch hier wird wieder ein hervorragendes Break verwendet, indem man aus dem hymnengetragenen Gitarrensolo in ein straightes, gitarrenrhythmisch dominiertes schnelleres Solo wechselt, einen Gesangspart zwischenschiebt um schlussendlich wieder zum alten Thema zurückzukehren,

Den Abschluss des Albums stellt eine akustische, zusätzlich mit Streichern ausgestattete, recht kitschige Version von 'Wake up' dar. Diese Version mag sicherlich ihre Berechtigung haben und ist auch durchaus gut gelungen, hätte aber nicht unbedingt sein müssen.

Schlussendlich haben LAYMENT mit "Declaration" ein unglaublich starkes, vielfältiges Debüt auf den Markt geworfen, welches hoffentlich die Aufmerksamkeit bekommt, welches es verdient.


Gesamtwertung: 8.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
1. Crossroads
2. Armies
3. Final
4. Death
5. Wake Up
6. Past
7. Gun Doguyer
8. Wake Up (acoustic)
Band Website: www.layment.com
Medium: CD
Spieldauer: 40, 24 Minuten
VÖ: 30.03.2007

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