Edge Of Paradise - The Unknown

Review von derkleinekolibri vom 19.10.2021 (3386 mal gelesen)
Edge Of Paradise - The Unknown In die Reihe der großen Symphonic Metal-Bands kommt Bewegung. EDENBRIDGE und LEAVES' EYES sowie NIGHTWISH, um nur drei zu nennen, müssen sich warm anziehen. Bereits in der Vergangenheit schafften es EDGE OF PARADISE immer wieder, Aufmerksamkeit zu erlangen, doch der richtig große Wurf gelang ihnen bisher noch nicht. Nun sind sie mit "The Unknown" am Start und könnten es schaffen, sich ganz oben in der Liga zu positionieren. Beste Voraussetzungen haben sie alleine schon wegen ihrer Sängerin Margarita Monet, ihres Zeichens das einzig übriggebliebene Gründungsmitglied neben dem Gitarristen Dave Bates. Sie erschien bereits 2012 in Metalholics "Top 25 Women in Hard Rock and Metal". Ihr Stimmumfang ist gigantisch, sämtliche Sängerinnen der oben genannten Bands steckt sie meiner Meinung nach locker in die Tasche, ihre Stimme klingt ehrlicher, ein wenig rauer und dadurch wesentlich lebendiger als das Klinische, fast schon Überstrapazierte, das in den Stimmen ihrer musikalischen Kolleginnen zutage tritt.

Nach den Alben "Mask" (2012), "Immortal Waltz" (2015) und "Universe" (2019) nutzten EDGE OF PARADISE die konzertlose Phase, um sich der Produktion von "The Unknown" zu widmen. Hierfür gewannen sie den Schlagzeuger Jamie Moreno und den Bassisten Ricky Bonazza. Das sollte sich auszahlen, finden sich doch sowohl geniale Schlagzeugparts sowie durch Mark und Bein gehende Basslines auf dem Album wieder. Über das Riffing muss man nichts weiter erwähnen, Dave Bates spielt seit Jahren auf einem hohen Niveau und könnte sich mit diesem Album ein kleines Denkmal setzen. Welch wichtigen Beitrag Margarita Monet lieferte, könnt ihr euch nach meinen einführenden Worten denken.

Sicher, die Musik an sich wurde nicht neu erfunden, alles bekannt und bewährt, aber auch das ist eine Kunst, etwas bereits Vorhandenes so vorzutragen, dass ich euch prophezeie, dass ihr nach einem 20-Stunden-Tag morgens früh um 4.00 Uhr nicht einschlafen könnt, wenn ihr euch dazu entschließt, EDGE OF PARADISE als "kleine Nachtmusik" einzulegen.

Welcher Song auch gerade läuft, unweigerlich beginnt man nicht nur mit dem Fuß zu wippen, sondern das uns eigene Wackeln des Kopfes setzt unweigerlich ein. Den elf Stücken kommt es zugute, dass nicht nur die typischen Elemente des Symphonic Metal zum Tragen kommen, sondern darüber hinaus auch eine kräftige Portion Härte, die deutlich stärker als bei den drei eingangs erwähnten Bands ausfällt.

Wie es euch gehen wird, vermag ich nicht vorauszusagen, ich jedenfalls hatte von Anfang an das Gefühl, jeden Titel bereits zu kennen, so eingängig sind sie. Es bedurfte nur eines Durchlaufs und mein Urteil stand fest: "Dieses Album musst du haben!" Sorry, manchmal spreche ich halt mit mir selbst und in diesem Fall brach es einfach so aus mir heraus. Und ich habe die Wahl, denn ich kann das knapp 46 Minuten lange Werk als CD in einem Jewel Case oder als Limited Edition Colored 180 Gramm LP (Color Blue) in einem Gatefold Cover erwerben. Und was ich kann, das könnt ihr erst recht!

Freut euch nach dem Kauf auf einen Höhepunkt, der genau zur rechten Zeit kommt, nämlich am Ende. Der Industrial Remix des zweiten Stückes 'My Method Your Madness' wurde als Bonus Track am Ende hinzugefügt. Er ist bockstark und würde alleinstehend die höchstmögliche Punktzahl erreichen.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Digital Paradise 4:00
02. My Method Your Madness 3:35
03. Tidal Wave 4:05
04. The Unknown 4:15
05. Believe 4:02
06. False Idols 4:17
07. You Touch You Die 4:18
08. One Last Time 4:26
09. Leaving Earth 4:05
10. Bound To The Rhythm 3:59
11. My Method Your Madness (Industrial Remix) (Bonus Track) 4:54
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 45:56 Minuten
VÖ: 17.09.2021

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