Nocturnal - Serpent Death

Review von Onkel Fellfresse vom 27.08.2021 (4250 mal gelesen)
Nocturnal - Serpent Death Als sich am düsteren Horizont die Anzeichen auf ein neues NOCTURNAL Album immer mehr verdichteten, war ich mit Sicherheit nicht der Einzige, dem ein erwartungsfrohes "Ugh, endlich" aus der Kehle kroch. Nach dem persönlich bedingten Ausstieg der großartigen Tyrannizer anno 2015 gab es im Hause NOCTURNAL alle Hände voll zu tun, denn bis auf Bandgründer und Tausendsassa Avenger galt es, nach und nach die komplette Mannschaft zu erneuern und diese feiert nach der 2020 mit NUCTEMERON erschienenen Split "Unholy Thrash Metal / Eternal Proscription" auf "Serpent Death" ihren Albumeinstand. Den Platz hinter dem Mikro übernahm Invoker, der parallel bei TERRORAZOR (unter anderem mit Avenger) und WITCHBURNER die Vokills rausbellt. Dazu gesellten sich Incinerator (WOUND) am Bass und Drumbiest John Berry (unter anderem SLAUGHTER MESSIAH). Damit dürfte dann auch klar sein, wohin auf "Serpent Death" die unverrückbare musikalische Reise von NOCTURNAL geht: Unholy Thrash Metal!

Mit einem heroischen Intro startet der Achtminüter 'Black Ritual Tower' den Reigen, legt die Latte direkt hoch und so viel sei vorweg verraten: Sie wackelt, geschweige denn fällt nicht ein einziges Mal. Die Rhythmusabteilung treibt nach vorn, Riffs und Melodien sitzen, Invoker stellt auch gleich klar, was Phase ist und die herrlich old-schoolige Produktion verleugnet direkt 30 Jahre Entwicklung an der Tontechnikfront. Thrasher Herz, was willst du mehr? Na, viel mehr davon! Die heißblütigen Geschosse '… From Terminal Death' und 'Beneath A Steel Sky' liefern auch direkt ab.'Faceless Mercenaries' glänzt mit IRON MAIDEN -Galopp auf Speed getrimmt, bevor es sich zum Ende hin fast überschlägt und den Platz für die Raserei 'Bleeding Heaven' räumt, bevor das geil riffende 'Damnator's Hand' selbige ausstreckt, um nach des Hörers Seele zu greifen und diese in die verschlungenen Abgründe Richtung Höllenfeuer zu ziehen. Mit 'Circle Of Thirteen' wird die Geschwindigkeit gedrosselt, ohne dabei aber weniger garstig zu wüten. 'Void Dweller' und 'Suppressive Fire' fegen danach den Boden für das abschließende mordsgeile 'The Iron Throne', das Pommesgabeln und Fäuste nochmals mit aller Gewalt in die Lüfte schießen lässt.

Die neue Besetzung hat mit "Serpent Death" ihre Feuertaufe absolut bestanden und liefert ein begeisterndes Album ab. Wer die ersten beiden SLAYER-Alben vergöttert, bei frühen SODOM Werken Gänsehaut bekommt, erdig produzierten, riffgetriebenen und mit garstigen Melodien garnierten Blackened Thrash zuspricht, wird mit dem neuen NOCTURNAL-Rundling ausgiebig versorgt. Grund genug, das Vergangene zu ehren, sich zu freuen, das es war und im Hier und Jetzt das neue Material ausgiebig zu feiern. Die flankierenden 'Black Ritual Tower', 'The Iron Throne' und 'Damnator's Hand' stelle ich mal als Anspieltipps heraus. Willkommen zurück, NOCTURNAL!

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Black Ritual Tower
02. ... From Terminal Death
03. Beneath A Steel Sky
04. Faceless Mercenaries
05. Bleeding Heaven
06. Damnator's Hand
07. Circle Of Thirteen
08. Void Dweller
09. Suppressive Fire
10. The Iron Throne
Band Website: www.unholythrashmetal.de
Medium: CD, Vinyl, MC
Spieldauer: 47:18 Minuten
VÖ: 27.08.2021

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