Heart Healer - The Metal Opera by Magnus Karlsson

Review von Cornholio vom 10.04.2021 (3260 mal gelesen)
Heart Healer - The Metal Opera by Magnus Karlsson Eins ist schon nach wenigen Takten von dieser "Metal Opera" klar: entweder man findet es sehr cool, oder man schaltet nach kurzer Zeit aus. Daher versuche ich auch, nicht zu sehr um den heißen Brei herum zu reden. Bei HEART HEALER handelt es sich um ein Projekt aus dem Hause Frontiers, und der Kopf dahinter ist der Schwede Magnus Karlsson, seines Zeichens Gitarrist und Mastermind. Er hat gerade für die Plattenfirma Frontiers schon recht viel auf die Beine gestellt, unter anderem ALLEN - LANDE, ALLEN / OLZON und KISKE SOMERVILLE, und "nebenbei" ist er seit 2008 Gitarrist bei PRIMAL FEAR, augenscheinlich ein Workaholic also. Nun wollte er also eine Metal Oper auf die Beine stellen, was ihm mit HEART HELAER auch gut geglückt ist. Ob er allerdings das Album unbedingt "The Metal Opera by Magnus Karlsson" nennen muss? Ich weiß ja nicht ... Neben Karlsson, der Gitarre, Bass und Keyboards beisteuert, gehört Drummer Anders Köllerfors zum Line-Up, und es gibt mit Cello (Daniel Tengberg) und Violine (Erika Sävström Engman) zwei klassische Instrumente bei HEART HEALER. Ob man es hört oder nicht, ist die eine Sache, ich finde es jedenfalls gut, dass nicht alles Orchestrale aus der Dose kommt!

Musikalisch kann man bei der Überschrift also schon sehen, wohin die Reise geht. Wenn ich euch jetzt noch sage, dass nicht weniger als sieben Stimmen bei dieser Metal Opera zu hören sind, werden sicherlich in erster Linie Vergleiche mit AVANTASIA gezogen. So ganz unberechtigt sind die nicht, wenngleich es ja nicht nur das Projekt von Tobi Sammett gibt; auch AYREON, ALMANAC oder AINA kommen mir da in den Sinn. Aber das passt alles nicht so recht, der Heiler der Herzen schafft sich seine eigene Nische in dem, ja man kann es schon als eigenes Genre bezeichnen, denke ich. Nicht zuletzt, weil es sich hier bei den sieben Stimmen durch die Bank um Sängerinnen handelt. Der bekannteste Name in diesem Kreise ist mit Sicherheit Anette Olzon (DARK ELEMENT), die früher bei NIGHTWISH in Lohn und Brot stand. Danach kommen aus meiner Sicht Adrienne Cowan (SEVEN SPIRES, MASTERS OF CEREMONY), die man von der letzten AVANTASIA-Tour kennen könnte, und Noora Louhima (BATTLE BEAST) ziemlich gleichauf. Die übrigen vier Damen sind mir zwar unbekannt, sollen aber nicht zuletzt aufgrund der Vollständigkeit nicht unerwähnt bleiben: Ailyn Gimenez (HER CHARIOT AWAITS, ex-SIRENIA), Youmna Jreissati (OSTURA), Nette Laurenne (SMACKBOUND) und Margarita Monet (EDGE OF PARADISE); außerdem können sie auch ganz passabel singen.

Insgesamt gibt es zehn Songs mit knapp über einer Stunde Spielzeit, und die sind allesamt ganz nett anzuhören; ich hab sie heute im Homeoffice auf Dauerschleife im Hintergrund laufen gehabt, und konnte und kann es gut ertragen. Die drei angesprochenen, vermeintlich bekanntesten Ladies bekommen jeweils einen Song alleine, bei den anderen Liedern entweder zwei, drei oder alle sieben Sängerinnen vertreten; letzteres natürlich im "Grande Finale", dem Song 'This Is Not The End'. Mir persönlich gefällt 'Evil's Around The Corner' am besten, ein Duett der beiden Powerfrauen Adrienne und Noora, aber auch die anderen Stücke sind weit weg vom Prädikat "schlecht". Wie gesagt, es ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber handwerklich und in Sachen Songwriting ist es alles andere als schlecht gemacht, und die sieben Frauen überzeugen in ihren Rollen ebenfalls weitestgehend.

Wer also auf symphonischen Power Metal steht und nichts gegen weibliche Vocals in diversen Gesangsfarben hat, darf gern mal ein Paar Ohren riskieren.


Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Awake
02. Come Out Of The Shadows
03. Who Can Stand All Alone
04. Back To Life
05. Into The Unknown
06. When The Fire Burns Out
07. Evil’s Around The Corner
08. Mesmerized
09. Weaker
10. This Is Not The End
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 61:53 Minuten
VÖ: 12.03.2021

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