Eternal Evil - Rise Of Death

Review von Tailgunner vom 27.01.2021 (5785 mal gelesen)
Eternal Evil - Rise Of Death Ein minimalistisches Coverartwork, rasend-holprige schwarze Thrash-Attacken und eine Band, welche mit Nietenarmbändern behangen und wallender Mähne - die natürlich den Pony ausschließt - posiert... Wir befinden uns allerdings nicht in Gelsenkirchen oder Essen Altenessen anno 1984, sondern vielmehr im Schweden der Gegenwart. Die Formation, die rein optisch soeben aus Doc Browns DeLorean entstiegen sein könnte, hört auf dem Namen ETERNAL EVIL und ist blutjung. Die vier Herren waren zum Zeitpunkt der Aufnahme von "The Rise Of Death" 2019 allesamt zwischen 15 und 17 Jahre alt. Auf die Fahne geschrieben hat man sich schwarzen Teutonen-Thrash, oder wahlweise thrashigen Black Metal der ersten Welle, was ja am Ende fast auf dasselbe hinausläuft, je nach Interpretation. Die vier Stücke der EP - oder des Demos? - sind pfeilschnell und handwerklich ordentlich gemacht. Maniacs, welche auf den benannten Sound stehen und jedes Output aus dieser Richtung sammeln, können hier natürlich bedenkenlos zugreifen. Mir persönlich ist das Gebotene allerdings etwas zu substanzlos. Um nicht zu sagen gar identitätslos. Am Ende unkreativ, denn man verschreibt sich musikalisch und optisch derart frühen SODOM oder KREATOR, dass jedwede Eigenständigkeit absolut auf der Strecke bleibt. Ich möchte nicht falsch verstanden werden, denn es ist großartig, dass so junge Menschen die Szene mit ihrem Input bereichern und sich zuallererst überhaupt für die selbige begeistern können. Aber einen gegebenen Stil perfekt zu kopieren, der vor 35 Jahren eine relativ kurze Blüte hatte, zurecht legendär ist und vieles was danach noch kam massiv beeinflusste und sich dann weiterentwickelt hat, ist einfach zu kurz gedacht. Zumal die vier Stücke - plus Intro - überwiegend, ich will jetzt nicht sagen ohne Sinn und Verstand, aber meinetwegen im jugendlichen Ungestüm, durchballern. Ohne Punkt und Komma. Als erstes Ausrufezeichen einer jungen Band ist das absolut in Ordnung. Als Langzeitstrategie kann das aber nicht funktionieren. Ich empfehle dringend, künftig eine eigenständige Note zu etablieren. Aber wie gesagt, sind die Burschen auch noch wahnsinnig jung und wenn sie am Ball bleiben und die Flamme lodern lassen, wird da auch sicher noch mit interessanten Outputs zu rechnen sein, denn die handwerklichen Voraussetzungen und der Spirit sind in jedem Fall gegeben. Ich drücke die Daumen für den weiteren Weg und werde das mal im Auge behalten.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01: Intro
02: Rise Of Death
03: Stab Of The Blade
04: Succubus
05: Witches Spell
Band Website: www.facebook.com/Eternal-Evil-102475751152163/
Medium: Demo
Spieldauer: 13:36 Minuten
VÖ: 18.12.2020

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