Assignment - Reflections

Review von Metal Guru vom 20.08.2020 (5154 mal gelesen)
Assignment - Reflections ASSIGNMENT sind Michael Kolar (Schlagzeug), Goran Panic (Gitarren), Heiko Spaarmann (Bässe), Gert Sprick (Tasten) und Diego Valdez (Stimmen). Letzterer beziehungsweise sein Sangesstil beziehungsweise seine Stimme klingen fast 1:1 wie Ronnie James Dio (BLACK SABBATH, DIO, RAINBOW) - kennt den noch irgendjemand? Schon erstaunlich: Sofort (und dann immer wieder) denke ich: Schön, dass Ronnie wieder lebt und nun - in der Gegenwart - episches Metall besingt. Doch es ist Diego, der nie gestorben ist, sondern einfach nur extrem (!) ähnlich klingt. Gäste gibt's diesmal auch (wieder): Marco Ahrens von POVERTY'S NO CRIME und SILENT NATION (zusätzliche Hauptgitarre auf 'Mercyful Angel' und 'Silent Nation'), Maria Jose 'Ledy' Pot (Hintergrundstimme auf diversen Tracks) und Inés Vera-Ortiz von BLACK OCEANS und INNER STREAM (Hauptstimme auf Track No. 5 'Endlessly'). Alle (sowohl Haupt- als auch Nebenberufliche) verrichten ihre jeweiligen Jobs gut bis sehr gut - kein Grund zur Maulung!

"Reflections" heißt ASSIGNMENTs 2020er Werk und präsentiert 10 Songs, die der wenig informative Beipackzettel NOCH weniger spektakulär als (Zitat) "Metal mit unterschiedlichen Stimmungen und epischen Melodien" abtut - also echt, selten (jemals?) eine allgemeinere, detail-, fantasie- und leidenschaftslosere Zusammenfassung gelesen! Nach dem ersten Demo "Thoughts Without Previous Knowledge" (1995), dem zweiten Demo/der ersten Single "Freedom For Us All" (1996), den Full-Lenghts "Progressive Changes" (2003), "Disunion Denied" (2008), "Inside Of The Machine" (2013) und "Closing The Circle" (2016) wird jetzt (2020) also ordentlich reflektiert: Bedingter Bombast, einige Epik, geschickte Gitarren, gekonnte (aber manchmal leicht künstliche) Keyboards, relativ gerade Rhythmik und immer wieder Ronnies, äh Diegos Gesang. Auf der einen Seite und ausschließlich meiner wenig erheblichen Meinung nach demonstriert der Gute (und gut ist er zweifellos) etwas zuviel des Guten (= seines Könnens), auf der anderen Seite gibt's genug Instrumentales zu bestaunen.

Die Singles 'Mercyful Angel' und 'Obsession' wurden bereits am 07.07. und 04.08.2020 veröffentlicht. Obwohl ich die Auswahl genau dieser beider Songs für repräsentativ halte, könnten's auch andere sein. Abgesehen davon: Wer braucht/hört/kauft/richtet sich nach/vertraut heutzutage noch Singles? Egal, ASSIGNMENTs "Reflections" gefallen, sind gut gemacht, klingen anfänglich komplizierter als sie letztlich sind (oder war's genau andersrum?), überzeugen und werden zum Ende hin immer progressiver/schwieriger/verfrickelter. Während DAS die Anzahl MEINER Blutstropfen in die Höhe treibt, drückt Diegos Gesang DIE wieder runter: Obwohl DER sich selbst taktisch klug, seinen Gesangsstil technisch einwandfrei und seine Stimme tonal sicher in Szene setzt, werde ich leider immer und immer und immer wieder an Ronnie James Dio erinnert. Und DEN mochte ich - trotz seines unbestreitbaren Talents und so leid es mir für all seine Fans, Follower und Freaks tut - nie. Ich sach' ma siebeneinhalb (Tropfen) ...

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Trilogia Balkanica
02. Mercyful Angel
03. Obsession
04. Corporate Men
05. Reflections
06. Submission
07. Timeline
08. Endlessly
09. Unknown Hero
10. Silent Nation
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 58:32 Minuten
VÖ: 21.08.2020

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1. Du hast meinen zugegebenermaßen recht verschachtelten Satz beginnend mit "taktisch klug" und endend mit "nicht mein Fall" schlicht und ergreifend NICHT zuende gelesen. Hättest du ihn zuende gelesen (und mich als typischen Tech-Math-Jazz-Death-Corer nicht schon währenddessen verurteilt), hättest du nicht nur mein überschwängliches Lob bezüglich Diegos Sangestalent, sondern auch meine daraus resultierende Tropfenvergabe verstanden. Ok, haste nich' ... 2. Aus meiner auf B4M veröffentlichten Kategorisierung "Tech-Math-Jazz-Death-Core" schließt du, ich (als waschechter Tech-Math-Jazz-Death-Corer) könne keiner Harmonielehre der Welt mächtig sein. Abgesehen davon, dass ich der Folgerung dieses Schlusses nicht folgen kann, entspricht sie (DEINE Schlussfolgerung) noch immer NICHT der Wahrheit (vergleichbar mit dem bandeigenen Infoflyer, den ICH - oh, Gott der Recherche - einfach zitiert, NICHT nachrecherchiert habe)! 3. Danke für dein generöses Bierangebot - bin als harmonielehreohnmächtiger Tech-Math-Jazz-Death-Corer KEIN Biertrinker ... Hab' meine Rezension deiner Kritik entsprechend modifiziert, speziell den Schlussteil simplifiziert. Mehr als 7,5 Tropfen werden's dennoch nicht, da sich weder an Diegos Gesang (so mega-super-toll er auch ist) noch an meiner Meinung auch nur irgendetwas geändert hat.
(23.08.2020 von Metal Guru)

Also in deinem Review steht klar geschrieben " taktisch klug/technisch einwandfrei/tonal sicher sind weder er, noch sein Gesangsstil" DAS ist eine beiledigende Unterstellung, meiner Meinung nach. Und gerade um die tonale Sicherheit zu Beurteilen, müsste man A) Der Harmonielehre mächtig sein und B) sich ans Intrstument setzen um die Tonart/Harmonie des Intrumentalen Parts zu kennen und zu den Tönen von Diegos Stimme setzten. Falls Du das tatsächlich drauf hast und Dir die Zeit genommen hast, dann bitte ich DIch um eine Stelle und Erklärung. Falls Du Recht hast, schicke ich Dir eine Kiste Bier mit samt Entschuldigung. Ok, 5 Alben mit den beiden Demos 7 , plus die "Single" 8 aber trotzdem Falsch, selbst wenn du gekonnt auf den Infoflyer verweist, also auch nicht deine "Schuld" (also ob es so wichtig wäre, aber anyway). In deinem Profil steht: Bevorzugte Stilrichtung: Tech-Math-Jazz-Death-Core. Und sollte man ein Iron Maiden Review schreiben wenn man Dickinson nicht mag, oder Dream Theater wen man LaBrie nicht mag? Ich denke nein. Du hast 7,5 Tropfen gegeben ohne den Gesang zu mögen und hizugefügt das dies die Tröpchen nach unten zieht. Ich mag Ihn sehr und deshalb habe ich mit 9 Punkten um mich geschimissen. Aber danke für die Antwort
(23.08.2020 von Metal God)

Keine Ahnung, wie Metal God auf die Idee kommst, ich hörte (ausschließlich?) Death-Core und sei dementsprechend der Harmonielehre "nicht mächtig" - das eine nur ein Zehntel der Wahrheit, das andere beleidigende Unterstellung. Und zu den angeblichen "Fehlern": Erstens schrieb ich von "Werken", nicht von "Alben". Wenn ich oben genannte Veröffentlichungen zusammenzähle, IST "Reflections" das sechste oder gar siebte (Werk), auf keinen Fall das fünfte. Abgesehen davon steht das genau SO im mitgelieferten Infoflyer und wieso sollte ich DEN anzweifeln? Zweitens überschütte ich Diego geradezu mit Lob ("und gut ist er zweifellos", "taktisch klug/technisch einwandfrei/tonal sicher"). Und drittens äußerte ich mit der Formulierung "weder er (Diego), noch sein Gesangsstil, noch seine Stimme sind MEIN Fall" meine persönliche Meinung - nicht mehr, nicht weniger. Jemand, der nicht mit 9- oder 10-Tropfen-Bewertungen um sich schmeißt, ist nicht per se "lächerlich" ...
(21.08.2020 von Metal Guru)

Also ich muss hier einfach mal bzgl des Gesangs und der Qualität energisch wiedersprechen. Ich finde es einfach nur lächerlich, dass jemand der Death Core hört und ich gehe mal ganz stark davon aus nicht der Harmonielehre mächtig ist, so etwas vom Stapel lässt. Ausserdem sind noch andere Fehler drin, zB. ist dies das fünfte und nicht sechste Album der Band. Und was ist an den Keyboards "komisch"?
9/10   (21.08.2020 von Metal God)

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