Let Us Prey - Virtues Of The Vicious

Review von Cornholio vom 22.07.2020 (5944 mal gelesen)
Let Us Prey  - Virtues Of The Vicious Nicht leicht einzuordnen sind LET US PREY aus den Staaten mit ihrer Mixtur, die hauptsächlich aus Thrash- und Core-Elementen besteht. Moment mal, Core? Wirklich? Ja, wirklich. Mag ich eigentlich nicht, aber dieser Stilmix hat es mir angetan. Ich dresche ja nicht so oft Phrasen, aber hier ist es wirklich so: Das Album "Virtues Of The Vicious" wird mit jedem Durchlauf besser.

Angefangen habe ich mit dem Song 'Halo Crown', auch jetzt noch mein Liebling, der hat mich komplett umgehauen! Als ich den Rest, also das komplette Album, gehört habe, war ich erstmal verdutzt. Wie passt das zusammen? Alles kam und kommt mir teilweise ziemlich chaotisch vor. Aber die Jungs aus Boston haben wirklich ein Händchen für diese Mischung aus groovenden Gitarren, feinen melodischen Hooks und dem eben teilweise coreartigen Gesang (oder eher Geshoute). Die Vocals kommen übrigens von ROSS THE BOSS-Sänger Marc Lopes.

Ein Paradebeispiel für das angesprochene Chaos ist der Titelsong. Scheinbar unkoordiniertes Knüppeln des Quartetts mündet in einen eingängigen Refrain; faszinierend. Aber es muss nicht immer so ungeordnet zugehen, 'In Suffering' beispielsweise ist ein eher gediegener Midtempo-Song. Mit dem bereits angerissenen 'Halo Crown' geht's dann aber wieder flott zur Sache, und ich bleibe dabei. Das Lied hat es mir einfach angetan. Auch etwas wirr zu Beginn, aber der Scream im Refrain ist einfach mächtig! Dazu kommt, dass ANTHRAX-Gitarrist Jonathan Donais ein schniekes Gitarrensolo zu dem Stück beigesteuert hat. Die übrigen Songs sind in ähnlichem Schema geschrieben, die Gratwanderung zwischen Chaos und Geradlinigkeit zieht sich durch das komplette Album. Mal wird es wieder etwas thrash-coriger ('Murder Thy Maker', 'Saints Of Killers'), mal etwas straighter ('Ghost Echoes') und ab und zu auch etwas verschachtelt ('Prey', 'And Hell Followed With Me'), aber nie werden die Melodien vernachlässigt. Mit 'The Cruel Creation Of Me' ist ein weiterer Song mit Ohrwurmcharakter auf der Scheibe, der hat mich gestern den ganzen Tag nicht losgelassen.

Wenn ihr also auf Thrash und / oder Core steht, solltet ihr euch LET US PREY nicht entgehen lassen! Auch wem normaler Power Metal zu langweilig oder eintönig geworden ist, sollte in "Virtues Of The Vicious" mal reinhören. Ich finde es erfrischend anders. Fette achteinhalb Blutstropfen gibt's von mir!

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Above The Vaulted Sky
02. Virtues Of The Vicious
03. In Suffering
04. Halo Crown (feat. Anthrax’s Jon Donais)
05. Murder Thy Maker
06. The Saint Of Killers
07. Ghost Echoes
08. The Cruel Creation Of Me
09. Prey
10. And Hell Followed With Me
Band Website: www.letuspreyband.com
Medium: CD
Spieldauer: 52:00 Minuten
VÖ: 24.07.2020

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten