Grand Massive - 4

Review von Rockmaster vom 14.06.2020 (6192 mal gelesen)
Grand Massive - 4

Modern Metal Multiple Choice Corona Online-Abiturprüfung



Höre GRAND MASSIVE "4" und beantworte nachfolgende Fragen, indem du zutreffende Antworten ankreuzt. Mehrere Antworten können richtig sein. Zulässiges Hilfsmittel: Diese seriösere Fassung eines Reviews.
  • Auf jeden Fall, sehr gerne! Geiles Zeug! Knallt ordentlich.
  • Was mach ich eigentlich hier? Ich hab mein Abi schon längst bestanden.
  • Ich bin Risikogruppe. Ist das hier die Online Anmeldung zum Corona-Test?
  • Ich bin Musik-Connaisseur. Darf ich bitte den Alternativtest über DJ BOBO machen?
  • Macht ihr echt schon Kreuze hier? Das oben war noch gar keine Frage!

Welche Titel auf "4" würdest du besonders hervorheben und warum?
  • 'Devourer Of Time'. Was für ein Mega-Kracher. Der schnellste und härteste Titel der Band ever.
  • 'Ashes Of My Revenge'. Nicht so effektvoll wie 'Devourer Of Time', aber viel stärker komponiert. Die Balance zwischen Groove und den Markenzeichen der Band fesselt gleich.
  • 'Black Empress'. Das ist einer der ausdrucksstärksten Titel und stilistisch eine Reminiszenz an Thrash Metal & Co..
  • 'Never Gone'. Ich finde es toll, dass GRAND MASSIVE sich vor den vielen alten Heroen, die uns zu früh verlassen haben, verneigen.
  • Mich lässt das alles ein wenig kalt.

Wie würdest du die Ausdrucksstärke von Sänger Alex Andronikos beurteilen?
  • Alex komponiert seine Gesangsmelodien aus mehr als drei Noten. Das reicht, um jeden Thrash Metal-Shouter in Grund und Boden zu singen.
  • Wieso Ausdrucksstärke? Ich hab eine gute Übersetzungssoftware!
  • Der Gesang ist übertrieben expressiv.
  • Es ist Teil des musikalischen Konzepts von GRAND MASSIVE, dass musikalische Motive wie auch die Intonation des Sängers sich stark zurücknehmen, repetitiv klingen und aus scheinbar belanglosen Notenfolgen komponiert sind. Es ist von der Band gewollt, dass Form vor Ausdrucksstärke gestellt wird, und wir Fans lieben das so. Die immanente Schwebe zwischen Nicht-Dur und Nicht-Moll in der Gesangsmelodie reflektiert unsere Zerrissenheit zwischen Hoffnung, dass wir die Zukunft verändern können, und Pessimismus, dass uns die Fragen, die uns in unserem jungen Alter so sehr quälen, wie Umweltprobleme, Rassismus und alles andere über den Kopf wachsen könnten.
  • In Zeiten, wo im Internet die banalsten "Informationen" den Schreiberling "total schockiert" haben, ist die reduzierte Ausdruckskraft eine echt entspannende Wohltat.

Welche Aussagen beschreiben das Gitarrenspiel von Peter Wiesenbacher und Jochen Böllath treffend?
  • Die Riffs sind so fett und dominieren den Rhythmus derart, da könnte die Band gut und gerne auf den dritten Gitarristen mit der viersaitigen Gitarre verzichten, und was der Kerl da hinter den großen runden Dingern macht, ist mir auch ein Rätsel.
  • Die spielen auch so altmodisches Zeug wie Soli. Brrr, muss das sein?
  • Die spielen sogar ziemlich geile Soli, gefällt mir.
  • Mann, Frage drei und ihr wollt noch nicht wissen, ob ich Symptome habe? Na gut, ich bin zu alt, um Corona auf die leichte Schulter zu nehmen, aber auch ein wenig zu alt für diese Musik. Dennoch greifen die beiden - neben sehr modernem Rhythmusspiel mit wenig Tonumfang und wenig Varianz sowie brachialen, abgehackten Riffs - "klassische" Stilmittel des Metal auf, spielen feinste Soli und generieren auch gelegentlich fesselnden Groove, und bis zu einem gewissen Punkt gelingt daher der Brückenschlag, durch den sie auch ältere Metalheads erreichen können.
  • Hey, ich bin zwanzig Jahre und mache Abitur. Das oben stimmt alles, aber sie bauen viel zu viel von dem angestaubten Zeug ein, von mir aus könnten sie ganz darauf verzichten.

Beschreibe das Spiel der Rhythmusgruppe aus Toby Brandl am Bass und Raphael Speyerl am Schlagzeug
  • Ach so heißen die großen runden Dinger.
  • Das Bassspiel stellt sich zumeist ganz in den Dienst des Riffings. Eine eigenständigere Rolle bekommt Toby selten, dafür wirken die ohnehin tief gespielten Riffs umso fetter.
  • Raphael interpretiert seine Rolle - uhm - erfrischend "klassisch". Sein Spiel ist variabel, setzt sich immer mal wieder vom Rhythmusspiel der Gitarren ab und vermeidet so, dass alle nur noch in einen kollektiven, explosiven Rhythmus verfallen. Das kann mal eine Zeit lang toll sein, wie in 'Devourer Of Time', nutzt sich aber schnell ab. Auf "4" bleibt durch Raphaels Spiel der Rhythmus insgesamt immer unterhaltsam.

Wie findest du den Groove von 'Revolution Waltz' und 'Black Empress'?
  • Ja, schon ganz cool. Aber das Kaliber hätten GRAND MASSIVE gerne häuiger auspacken dürfen.
  • Groove, das macht mir Angst. Impulsiv mitwippen, das grenzt für mich an Kontrollverlust. Ich hüpfe lieber unkontrolliert und möglichst abseits vom Takt.
  • Der ist nett, aber viel zu kurz.
  • Too much, too much!
  • Groove, ist das ansteckend?

Kategorisiere den musikalischen Stil der Band
  • Modern Metal
  • Nu Metal
  • Groove Metal
  • Wenn das schon die vorliegenden Informationen vom Promoter nicht verraten, traue ich mir da keine eindeutige Kategorisierung zu, für mich klingt das moderne Zeugs eh alles gleich.
  • Groovestonermetalnuthrashingrockgrungecore. Echt jetzt. Muss das sein? Sobald ich GRAND MASSIVE vom musiktheoretischen Standpunkt aus verstehe, gefallen sie mir sicher nicht mehr.

Zähle die Hooks in allen Songs
  • Huck? So heißt mein Pferd im MMORPG "Der Herr der Ringe Online".
  • Hooks sind was für Fisherman's Friend.
  • Den letzten gelungenen Hook der Musikgeschichte hat Beethovens Produzent zu dessen Song "Da-da-da-dah" hinzugefügt. Typisches One Hit Wonder. Keine musikalische Substanz. Meine Mitschüler mobben mich, weil ich sowas weiß.
  • Hooks werden überschätzt. Orientalische oder fernöstliche Musik hat für mein Hörempfinden auch keine Hooks.
  • Definitiv eine Schwäche der Band. Das ist vielleicht dem modernen Stil der Band geschuldet, aber, wie schon einige Antwortmöglichkeiten oben erahnen lassen, lassen die Stilmittel der Band, Gesangsmelodien und Riffing mit meist geringem Tonumfang, wenig Raum für echte Hooks. Wenn dann doch mal ein "Häkchen" da ist, verfängt es nicht sehr tief.

Wie fandest du diesen Test?
  • Meine Freundin sagt, die ein oder andere Antwortmöglichkeit war schon ironisch bis sarkastisch gemeint. Ich hab ihr gesagt, das kann nicht sein. Ich erkenne Ironie, wenn ich sie sehe – und wenn man mir sagt: "Das war ironisch gemeint!"
  • Selten so gelacht. Die witzigste Rezi ever.
  • Selten so aufgeregt. Selten so einen Mist gelesen. Rockmaster, du bist echt ein Krittelkasper! Das war ironisch gemeint!
  • Habe ich jetzt mein Abi bestanden?
  • Krieg ich den Corona-Test jetzt zugeschickt oder bekomme ich einen Termin beim Arzt?


Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Beyond The Massif (1:16)
02. Devourer Of Time (4:20)
03. Ashes Of My Revenge (5:00)
04. Revolution Waltz (3:45)
05. The Collector (4:30)
06. My Path (4:09)
07. Black Empress (4:44)
08. Never Gone (5:44)
09. Recurrence (4:13)
10. Poisoned Bait (4:18)
11. Bam I Dunya (7:40)
Band Website: www.facebook.com/GRANDMASSIVE
Medium: CD
Spieldauer: 49:38 Minuten
VÖ: 15.05.2020

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