Vredehammer - Viperous

Review von T.Roxx vom 16.04.2020 (5134 mal gelesen)
Vredehammer - Viperous VREDEHAMMER waren seit jeher nichts für Puristen und werden es wohl auch mit ihrem dritten Longplayer "Viperous" nicht werden. Der Opener "Winds Of Dysphoria" wird von 80er-Jahre-Keyboards eingeleitet, die ein bisschen an Soundtracks aus den Horrorfilmen dieser Zeit erinnern; äußerst passend zu dem von Stephen King inspirierten lyrischen Gesamtkonzept. Allerdings wandelt sich der Song recht schnell in eine Soundwalze schwarzen Todesbleis. Parallelen zu BEHEMOTH hört man schon in diesem ersten Track deutlich heraus. Die nächsten Abrissbirnen sind 'Aggressor' und 'Suffocate Light', wobei gerade letzteres in schwindelerregenden Höhen spielt, bevor dann mit dem Keyboard ganz im SAMAEL-Stil eine fast Dancefloor-artige Atmosphäre geschaffen wird. Dieser Part tut der Auflockerung des Highspeed-Geballers ganz gut. Der Titeltrack 'Viperous' ist dann ein richtiger Track zum Headbangen, ohne sich ein HWS-Syndrom einzuhandeln. Auch hier kommen wohldosierte Keyboards zum Einsatz und es handelt sich bisher um den musikalisch abwechslungsreichsten Track mit den meisten Tempowechseln und einem anspruchsvollen Solo, was dem ganzen Song noch so einen MEGADETH-Vibe verleiht. 'Skinwalker' vereint erneut - neben dem bisher üblichen Geprügel - MEGADETH-Anleihen und sphärische Achtziger-Keyboards. Künstlerisch durchaus interessant, aber die Rückkehr in den Highspeed-Modus ist mir irgendwie zu abgehackt - ein Break oder eine Bridge wäre hier zumindest für mein Hörempfinden besser gewesen. Der letzte Track 'From A Spark To A Withering Flame' fügt dem ganzen Gebräu dann noch eine gehörige Note Black'n'Roll hinzu.

Für mich persönlich ist das Album eine eher zwiespältige Angelegenheit - wer immer mal wissen wollte, wie eine Mischung aus BEHEMOTH, MEGADETH und SAMAEL klingen könnte, oder generell ein Faible für progressiv angehauchten extremen Metal hat, der sollte auf jeden Fall mal reinhören, zumal Per Valla und seine Sidekicks technisch über jeden Zweifel erhaben sind. Aber mir ist das Ganze ein wenig zu progressiv und zu wenig straight - ich vermisse den roten Faden und die Ohrwürmer, die mich über längere Zeit fesseln. Kurz, es zündet bei mir einfach nicht, aber künstlerisch gesehen ist das Album durchaus wertvoll und damit reicht es bei mir immerhin für sechs Zähler.


Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Winds Of Dysphoria
02. Aggressor
03. Suffocate All Light
04. Viperous
05. Skinwalker
06. In Shadow
07. Wounds
08. Any Place But Home
09. From A Spark To A Withering Flame
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 42:40 Minuten
VÖ: 06.03.2020

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten