Hallucinator - Another Cruel Dimension

Review von Damage Case vom 01.03.2020 (4789 mal gelesen)
Hallucinator - Another Cruel Dimension Rumpeldipumpel, weg ist der Kumpel. Was hat dieser alte Spruch mit HALLUCINATOR zu tun? Rumpeln ist genau das, was auch die US-Deather aus Oakland, Kalifornien tun. Und sie werden sogar von ihrem Gerumpel erfasst, nur auf esoterische Weise, aber dazu gleich mehr. Die Band wurde 2014 von ein paar blutjungen und unverbrauchten Muckern gegründet und veröffentlicht 2020 mit "Another Cruel Dimension" ihr Debüt. Produziert wurde das Werk in ihrer Heimatstadt.

Nun weiß man bei Newcomern vor dem Hören nie, wie sie klingen und so muss die geneigte Fanschar mit Vergleichen gelockt werden. Das Plattenlabel bemüht im Promo-Info SADUS, REPULSION und BATHORY als Referenzen und beschreibt den Stil von HALLUCINATOR als "Esoteric Death Thrash". Esoterisch trifft es gar nicht schlecht, die Texte scheinen von einem Dies- und Jenseits zu erzählen, das zwar ziemlich satansfrei zu sein scheint, aber dennoch fernab unserer Alltagsrealität - eben "Another Cruel Dimension". Auch die drei kurzen Zwischenspiele ('Another Cruel Dimension', 'Into Lurid Destinations' und 'Descent Without Control'), die entfernt an die Temples und Gates von NECROS CHRISTOS erinnern, deuten auf eine transzendentale Zielrichtung hin. Death Metal findet man hier definitv auch. REPULSION jein, eher ganz alte, untechnische MORBID ANGEL (Demo-Phase und "A"), POSSESSED zu Debüt-Zeiten und alte MASTER. Thrash-Referenzen kann man im Riffing ausmachen, so zum Beispiel in 'Mad Reaper', gerne kann man hier die bereits erwähnten SADUS im Hinterkopf haben. Eher ist es aber ein Thrash-Riffing, wie es ganz frühe DEATH noch eingesetzt haben. BATHORY und primitiver Black Metal im Allgemeinen findet hier jedoch nicht statt. Nur der Hall, der auf Eric Stuckes Vocals liegt, würde Cronos, Quorthon und Tom G. Warrior helle Freude bereiten. Abgerundet wird das Album durch die Coverversion 'On They Slay' der Uralt-Deather R.A.V.A.G.E. (später in ATHEIST umbenannt). Das Cover erinnert ganz entfernt an "Altars Of Madness", wird doch auch hier der Schlund in die Hölle oder eine andere Dimension dargestellt.

Fazit: Ordentliches Debüt, das in etwas mehr als vierzig Minuten gut verdaubaren Stoff für Anhänger der genannten Referenzen bietet. Rumpel ist hier eindeutig Trumpf, Höhepunkte sind wie Tiefpunkte keine auszumachen. Man darf die weitere Entwicklung von HALLUCINATOR gespannt begleiten.

Drei Anspieltipps: Das Intro 'Another Cruel Dimension' für alle Hobby-Esoteriker, 'Mad Reaper' rifft aus den Tiefen der jenseitigen Dimension und 'Chapel Perilous' mit seinem ruhigen Intro und dem abwechslungsreichen Aufbau ist fast schon so etwas wie ein kleiner Death-Thrash-Hit.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Another Cruel Dimension
02. Clotted Black Blood
03. Alcoholic Possession
04. Hiss In The Skull
05. Ruthless Transgression
06. Pervader
07. Into Lurid Destinations
08. Beyond The Threshold of Sanity
09. Primeval Power
10. Mad Reaper
11. On They Slay (R.A.V.A.G.E. Cover)
12. Chapel Perilous
13. Descent Without Control
Band Website: www.facebook.com/HallucinatorCA
Medium: CD
Spieldauer: 42:31 Minuten
VÖ: 14.02.2020

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