VA Rocks - I Love VA Rocks

Review von Opa Steve vom 23.10.2019 (3124 mal gelesen)
VA Rocks - I Love VA Rocks Eine schwedische Allgirl-Band weckt natürlich sofort Assoziationen. Zu den ganz großen Vorbildern gehören selbstverständlich die unvergessenen CRUCIFIED BARBARA, und ich war schon sehr neugierig, ob hier vielleicht ein Ersatz für die aufgelöste Combo heranwachsen würde. Beim Hören des Albums musste ich leider feststellen, dass VA ROCKS doch noch ein bisschen zu nett sind, um in die großen Fußstapfen zu treten. Man kann sie ein bisschen mit den RUNAWAYS vergleichen, denn das Härtelimit liegt bei den drei Damen vergleichbar tief, genauso wie der Rotz- und Aggro-Faktor. Hier gibt es kein "I sell my kids for rock n' roll - sex, late nights and alcohol", sondern eher dreistimmige "Babyyyyy"-Chöre und vielleicht mal ein "fuck beauty queens, you make a normal face obscene" als Spitze der Unangepasstheit. Es mag dem jugendlichen Alter geschuldet sein, dass das Intro mehr Randale verspricht, als die Musik wirklich ist. Der Overdrive ist stets moderat, das Tempo auch. Gerade letzteres ermüdet in seiner Gleichförmigkeit doch auf Dauer stark. Die Ansätze wie in 'Gonna Get You' oder 'Hit The Road' sind gar nicht übel, aber immer hat man eine etwas höhere Erwartungshaltung, die schlussendlich nicht befriedigt wird. Der Groove ist dezent und bei diversen Rock'n'Roll-Bands haben die drei auch gut hingehört. Ein paar lässige Gitarrenlicks sitzen wie aus dem Lehrbuch, wirken aber noch nicht authentisch genug. Dazu sind die Mädels einfach noch zu nett unterwegs und schreiben genauso nette Melodien. Auch die etwas flotteren Titel wie 'Hit The Road' und das GIRLSCHOOL-mäßige 'No More Fucks To Give' (mein persönlicher Anspieltipp) reichen da nicht aus. Die Lagerfeuer-kompatible Akustikballade 'Never In A Million Years' lässt das Album dann auch eher unspektakulär ausklingen, auch wenn mir der Gesang von Ida bei diesem Titel richtig gut gefällt. Man merkt, dass sie stimmlich was auf dem Kasten hat und ihr nur noch die passenden Songs in der gleichwertigen Liga fehlen. Ansonsten ist "I Love VA Rocks" ein Album, was nicht weh tut, aber doch eher den gemäßigten Hardrocker und vielleicht noch den zuckersüchtigen Pop-Punker anspricht.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. NMFTG
02. No More Fucks To Give
03. The Code Of The Road
04. Gonna Get You
05. Woman
06. Rebel Blood
07. Hit The Road
08. Romeo & Juliet
09. Here Comes Trouble
10. Never In A Million Years
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 29:52 Minuten
VÖ: 18.10.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten